Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther am Donnerstag (10.2.) im Landtag die vielfältigen Vorteile regionaler Lebensmittelproduktion und -verarbeitung herausgehoben. Zugleich verwies er auf die zahlreichen Aktivitäten, die der Freistaat in den vergangenen zwei Jahren unternommen hat, um regionale Wertschöpfung zu stärken.

Aus Anlass einer aktuellen Debatte zu dem Thema sagte Günther: „Regionale Erzeugung, regionale Verarbeitung und regionale Vermarktung von Lebensmitteln stärken die ländlichen Räume, weil sie Einkommen verbessern. Kurze Transportwege sind gut für Klima, Umwelt und Tierschutz. Und regionale Wertschöpfung stärkt vertrauensvolle Kundenbeziehungen und steht so für Qualität.

Kurz gesagt: Regionale Wertschöpfung bringt einen Mehrfachnutzen für Landwirtinnen und Landwirte, für Tierschutz, Umwelt und Klima. Bei bioregionalen Produkten ist der Nutzen für Umwelt und Tiere noch größer. Wir arbeiten intensiv und auf vielen Wegen parallel daran, Regionalität und Bioregionalität zu stärken. Wir unterstützen Landwirtinnen und Landwirte sowie die Aktiven in den Regionen, vernetzen Produzentinnen, Verarbeiter, Lebensmitteleinzelhandel und Außerhaus-Verpflegung. Und in unserem überarbeiteten Regionalportal gibt es eine steigende Zahl von Anbietern, Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Die Nachfrage nach regionalen und bioregionalen Produkten ist in der Pandemie und auch jüngst wieder deutlich gestiegen. Das zeigt, welche Potenziale das marktgerechte Wachstum von Regio und Bioregio hat. Wir wollen, dass es mehr regionale und bioregionale Produkte auf den Wochenmärkten gibt, aber auch in den Regalen von Supermärkten und Discountern und auf den Tellern in Schulen, Kantinen und Restaurants.“

Günther nannte als Beispiele sächsischer Aktivitäten den Start der ersten zwei sächsischen Bio-Regio-Modellregionen im vergangenen Dezember. In den Modellregionen entwickeln Akteurinnen und Akteure aus Land- und Ernährungswirtschaft sowie Regionalentwicklung Konzepte zur regionalen Wertschöpfung. Ebenso nannte der Minister die Arbeitshilfe für Ausschreibungen, mit der Kantinen und Küchen in Kliniken und Heimen den Anteil von regionalen und bioregionalen Produkten vergaberechtskonform erhöhen können.

Zudem verwies der Minister auf zahlreiche Netzwerktreffen, die das Landwirtschaftsministerium für Akteurinnen und Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette durchgeführt hat.

Darüber hinaus habe das Ministerium Vorhaben zur Stärkung regionaler Produktion und Vermarktung im Rahmen der Mehrwert-Initiative „Nachhaltig aus der Krise“ unterstützt und in den Öko-Aktionswochen 2021 den Öko-Landbau sowie die Verarbeitung ökologischer Lebensmittel in Betrieben erlebbar gemacht.

Um regionale Wertschöpfung und Ökolandbau in Sachsen voranzubringen und entsprechende Initiativen zu starten und umzusetzen wurde im Landwirtschaftsministerium vor etwa zwei Jahren eigens ein neues Referat geschaffen.

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