Am Freitag (11.2.) hat sich der Bundesrat mit der EU-Bodenstrategie für 2030 befasst. Aus diesem Anlass sprach sich Sachsens Umweltminister Wolfram Günther für einen verstärkten Bodenschutz aus. Er sei ein wesentlicher Hebel für Klimaschutz und den Erhalt der biologischen Vielfalt.

Die Situation wie auch die vielfältigen Funktionen von Böden zeigten, dass Klimaschutz, Bodenschutz und der Schutz von Arten und Lebensräumen stärker zusammengedacht werden müssten. In der öffentlichen und politischen Wahrnehmung sollten gesunde Böden daher ebenso wie Wasser oder Luft als existenziell notwendig und schutzwürdig angesehen werden.

Günther: „Klar ist: Es gibt Zielkonflikte bei der Nutzung von Böden. Klar ist aber auch: Böden sind unsere Lebensversicherung. Sie sind eine sehr dünne und empfindliche Schicht. Dabei beheimaten sie weltweit betrachtet mehr als ein Viertel der gesamten biologischen Vielfalt. Gesunde Böden speichern in großem Umfang CO2 und Wasser. Das heißt, sie sind enorm wichtig für das Klima, aber auch für die Hochwasservorsorge. Und Böden sind eine wesentliche Grundlage für unsere Ernährung. Gleichzeitig ist Boden eine endliche Ressource, die anfällig für Übernutzung ist.

All das zeigt: Wir brauchen gesunde, intakte Böden. Sie sind genauso wichtig und schützenswert wie Wasser und Luft. Lokal und global, in den Kommunen, Verwaltungen, in Parlamenten und Verbänden gilt es, das wahrzunehmen, anzuerkennen und entsprechend zu handeln.“

Sachsen hat sich im Bundesrat unter anderem dafür ausgesprochen, dass die Länderkammer die Notwendigkeit einer umfassenden Strategie zum Schutz und Erhalt von Böden auch auf der europäischen Ebene feststellt, sowie dafür, dass die Länder frühzeitig in die Beratungen zu dem von der Europäischen Kommission für 2023 angekündigten speziellen Legislativvorschlag zur Bodengesundheit einbezogen werden sollen.

Die EU-Kommission macht mit ihrer Strategie auf die Bedeutung der Böden, aber auch auf deren oft nicht guten Zustand aufmerksam und kündigt Schritte zum Bodenschutz an. „Dabei verdeutlicht die Kommission, dass die Bodenstrategie eng mit anderen Initiativen der EU verknüpft ist. Sie alle ergeben sich aus dem europäischen ›Green Deal‹ und müssen zusammenwirken“, so Umweltminister Günther.

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