Fünf Jugendliche aus den sächsischen Braunkohlerevieren haben heute an Ministerpräsident Michael Kretschmer, an den Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, sowie an den Beauftragten für Strukturentwicklung in den sächsischen Braunkohlerevieren, Jörg Huntemann, ein Gutachten zum Strukturwandel übergeben.

Mit dem Gutachten wollen die Jugendlichen die Grundlage für weitere sinnvolle Maßnahmen sowie eine wirkungsvolle und nachhaltige Jugendbeteiligung im Strukturwandel schaffen. Die vielfältigen Projektvorschläge, von Stromerzeugung auf Verkehrsflächen bis hin zur Sanierung und Wiedernutzbarmachung leerstehender Gebäude, orientieren sich an den neun Förderbereichen des Strukturstärkungsgesetzes.

Ministerpräsident Kretschmer betonte: „Mich beeindruckt dieses Beteiligungsprojekt und die positive Energie der jungen Menschen, die mitgemacht haben. Es zeigt, wie wichtig gerade auch den jungen Leuten in den Regionen ihre Heimat ist. Es zeugt von dem großen Willen, sich einzubringen, mitzugestalten und Dinge zu bewegen. Wir alle arbeiten dafür, dass der Strukturwandel in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier weiter erfolgreich vorankommt. Die Ideen, Stimmen und Anregungen der Jugendlichen sind in diesem Gestaltungsprozess und für eine gute Zukunft der Regionen enorm wichtig.“

Staatsminister Thomas Schmidt. Foto: Foto-Atelier-Klemm
Staatsminister Thomas Schmidt. Foto: Foto-Atelier-Klemm

„Ich danke für die Ideen sowie Anregungen und freue mich über das große Engagement der Jugendlichen, das wir für die weitere Gestaltung einer lebenswerten Zukunft in den Strukturwandelregionen benötigen. Ihre Empfehlungen werden wir in die Prozesse für eine erfolgreiche Strukturentwicklung einbeziehen.

Es wird im kommenden Jahr erneut eine solche Veranstaltung geben, auf der Jugendliche nach Ideen für den Strukturwandel suchen. Ich bin sicher, sie wird weitere wertvolle Impulse der jungen Generation bringen, auf die wir schon heute gespannt sind“, bekräftigte Minister Thomas Schmidt.

Das Jugendgutachten entstand in einer dreitägigen Veranstaltung – dem sogenannten Planathon – im November 2021. Rund 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bundesländern Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Sachsen haben gemeinsam mehr als 500 Ideen und Lösungsvorschläge für den Strukturwandel im Rheinischen, dem Mitteldeutschen und dem Lausitzer Revier entwickelt. Daraus hat eine Jugendredaktion 57 konkrete Projektvorschläge und sechs Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger formuliert.

Die weitere Umsetzung der Jugendbeteiligung plant Sachsen derzeit gemeinsam mit den anderen Braunkohleländern und der Bundesregierung. Dabei werden die Erfahrungen und die Expertise sächsischer Akteure einbezogen, darunter des Kinder- und Jugendrings Sachsen e. V. (KJRS) sowie der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS). Sachsen fördert bereits Beteiligungsprozesse, darunter die „#Mission 2038“ der DKJS, bei denen junge Menschen auch Konzepte für den Strukturwandel entwickeln.

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