Die zweite Runde der Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft ver.di und dem Landesverband des Sächsischen Verkehrsgewerbes (LSV) sind am 9. November ohne Einigung zu Ende gegangen.

In den Verhandlungen geht es um die Rahmenbedingungen für die Beschäftigten der Busunternehmen Regionalbus Leipzig GmbH (Deuben), Nordsachsen Mobil GmbH (Oschatz), Müller Busreisen GmBH (Stolpen), Satra Eberhardt GmbH (Kesselsdorf) und Taeter Tours GmbH (Dresden).

Die Beschäftigten fordern unter anderem eine Arbeitszeitreduzierung von 40 auf 38 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich, bessere Rahmenbedingungen und Zulagen für geteilte Dienste, Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit sowie mehr Urlaubstage.

„Diese Forderungen hat die Belegschaft Mitte des Jahres zusammengetragen, um für die steigenden Belastungen ihrer Arbeit entschädigt zu werden und mehr Zeit zur körperlichen Erholung zu haben,“ beschreibt Michael Sommer, zuständiger Gewerkschaftssekretär für den Raum Leipzig und Nordsachsen, den Forderungskatalog. In Zeiten hoher Krankenstände und frappierenden Personalmangels sei es an der Zeit, die Beschäftigten direkt zu entlasten und gleichzeitig die Attraktivität des Berufes durch bessere Arbeitsbedingungen zu steigern.

Stefan Kowe, ver.di Verhandlungsführer, stellt fest: „Gleich zu Beginn der Verhandlungen wurde uns klar, dass die Arbeitgeber immer wieder auf die spärliche Finanzierung der ÖPNV-Unternehmen hinweisen werden. Doch ein zukunftsfähiger ÖPNV, sowohl in den Städten, als auch in den ländlichen Gegenden, muss schlicht von der Politik mit den nötigen Mitteln ausgestattet werden. Es kann nicht sein, dass die Unterfinanzierung des Verkehrssektors immer auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden soll.“

Der Tarifkommission ist ein Angebot unterbreitet worden Darin sind nur wenige Forderungen der Beschäftigten berücksichtigt. Deshalb forderte ver.di ein verbessertes Angebot, über das am für heute angesetzten Verhandlungstermin vorgelegt werden sollte.

„Die Vertreter des LSV und der Verkehrsunternehmen sagten diesen Termin jedoch völlig unvermittelt und überraschend ab und schlugen einen Folgetermin erst im Dezember vor“, so Kowe.

Die Tarifkommission äußert sich dazu auf einem Flugblatt an ihre Kolleginnen und Kollegen: „Wir lassen das nicht länger auf uns sitzen. […] Für uns ist nun klar: wir machen jetzt in den Betrieben Druck, bis wir einen früheren Verhandlungstermin und ein verhandelbares Angebot bekommen!“

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