Im Lausitzer Braunkohlerevier können drei weitere wichtige Strukturwandelprojekte vorangetrieben werden. Staatsminister Thomas Schmidt hat heute (14. April 2023) dafür in Hoyerswerda, Weißwasser und Görlitz die Fördermittelbescheide übergeben. Die Projekte werden mit insgesamt mehr als 27 Millionen Euro aus Mitteln des Investitionsgesetzes Kohleregionen unterstützt.

„Insgesamt haben nun 43 Strukturwandelprojekte im Lausitzer Revier ihre Bewilligungsbescheide erhalten, für über 228 Millionen Euro. Ich bin sicher, dass auch die heutigen drei Projekte dem Strukturwandel in der Braunkohleregion weiteren Schwung verleihen werden“, so Staatsminister Thomas Schmidt.

„Wir investieren in Forschungsprojekte, die Mobilität und Wärmeversorgung klimagerechter machen werden, sowie in eine wichtige Freizeiteinrichtung. Innovationen tragen dazu bei, dass zukunftsfeste Arbeitsplätze entstehen. Attraktive Freizeitangebote machen die Region interessant für Investoren und die Mitarbeiter, die sie brauchen. Darum sind diese Projekte der richtige Mix.“

Einen Förderbescheid über mehr als 22 Millionen Euro hat die Lausitzbad Hoyerswerda GmbH erhalten. Bis zum kommenden Oktober sollen ein zusätzliches 25-Meter-Becken sowie ein Becken für Wassergymnastik und Babyschwimmen entstehen. Der Außenbereich des Bades soll eine Sport- und Spiellandschaft erhalten, die ganzjährig genutzt werden kann.

Darüber hinaus wird der Saunabereich erweitert, Eingangsbereich und Gastronomie werden umgebaut und die Barrierefreiheit der gesamten Anlage verbessert. Auf diese Weise soll das Lausitzbad für Bewohner und Besucher von Hoyerswerda noch attraktiver und so die Lebensqualität des Wohn- und Wirtschaftsstandortes weiter erhöht werden.

Mit rund 3,1 Millionen Euro kann das Institut für Prozesstechnik, Prozessautomatisierung und Meßtechnik (IPM) der Hochschule Zittau/Görlitz sein Projekt AQVA-Heat weiterentwickeln und in der Praxis erproben. Vorgesehen ist der Bau von zwei Pilotanlagen in Zittau und Weißwasser, mit deren Hilfe aus der Mandau (Zittau) bzw. dem Ziegeleiteich (Weißwasser) Wärme gewonnen werden kann.

Auf diese Weise soll eine neue umweltfreundliche Form der Nah- und Fernwärmeversorgung entstehen – auch aus den Tagebaurestseen in der Region. Bisher werden viele Gebäude dort aus der Abwärme von Braunkohlekraftwerken versorgt.

1,8 Millionen Euro erhält die TU Dresden gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (Fraunhofer IWU) und dem Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) für das Projekt WALEMObase. Hier sollen autonomes Fahren sowie wasserstoffbasierte Antriebe unter Nutzung von Leichtbau erforscht und erprobt werden. Ziel ist es, die Lausitz zu einer Modellregion für Wasserstoff in mobilen Anwendungen im ÖPNV, Logistik und Arbeitsmaschinen zu entwickeln.

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