Die Mitarbeiter des Edeka-Großhandelslagers in Berbersdorf legen erneut ihre Arbeit nieder. Seit Mittwochnacht 02:00 Uhr sind sie in den Ausstand ge­treten. Der Streik soll voraussichtlich bis Montag 06:30 Uhr andauern.

„Die Beschäftigten sind wütend über das Verhalten der Arbeitgeber“ so Sylke Hustan, ver.di Verhandlungsführerin im Großhandel in Sachsen.

Bei der zweiten Tarifverhandlung am 22. Juni 2023 haben die Arbeitgeber kein neues Angebot vorgelegt, das war ein Schlag ins Gesicht für die Beschäftigten im Großhan­del. „Das lassen wir uns nicht gefallen, die Streikbereitschaft wächst. Wir fordern die Ar­beitgeber auf, uns bei der nächsten Verhandlung keine Almosen, sondern ein akzep­tables Angebot vorzulegen“, sagt Sylke Hustan.

ver.di fordert für die rund 38.000 Beschäftigten im sächsischen Groß- und Außen­handel:

  • Eine Vorweganhebung der Gehaltsgruppen GI-GIII und der Lohngruppen L1-L5 um 0,27 € je Arbeitsstunde als Sachsenzuschlag.
  • Eine Erhöhung aller Entgelte um 13 Prozent für unsere Gewerkschaftsmitglieder.
  • Die Laufzeit muss 12 Monate betragen (01.05.2023 – 30.04.2024).
  • 150 € zusätzlich für jeden Nullmonat für ver.di-Mitglieder.

Auf der 2. Tarifverhandlung am 22. Juni 2023 wurde kein verbessertes Angebot vor­gelegt:

  • 4 % mehr Entgelt ab Dezember 2023
  • 2,1 % mehr Entgelt ab Dezember 2024
  • 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2023 bei Abschluss im Folgemonat, Teilzeitbeschäftigte anteilig
  • 700 Euro Inflationsausgleichsprämie in 2024, Teilzeitbeschäftigte anteilig
  • Verrechnung mit bereits geleisteter IAP
  • Laufzeit 24 Monate (01.05.2023-  30.04.2025)

Die nächste Tarifverhandlung findet am 19. Juli 2023 in Leipzig statt.

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