„Von Eva bis Amy – Frauen im Judentum“ so der Titel des Festivals. An 15 Spielorten in ganz Dresden finden vom 2. bis 12. November Konzerte, Theater und Workshops statt. In diesem Jahr feiern die Beiträge die Leistungen politisch, kulturell oder auch religiös herausragender Jüdinnen.

Die „Jüdische Musik- und Theaterwoche Dresden“ finden in diesem Jahr unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt. Antisemitische Übergriffe und Anfeindungen haben in den vergangenen Wochen deutschlandweit zugenommen. Grund hierfür ist der terroristische Überfall der Hamas auf Israel und der nun stattfindende Krieg in Gaza.

Demokratie- und Justizministerin Katja Meier betont: „Die Menschen in Israel haben meine volle Solidarität in dieser schweren Zeit. Es ist nicht hinnehmbar und wir müssen all jenen klar entgegentreten, die in Deutschland den Terror der Hamas Gutheißen. Es ist zutiefst beschämend, dass ein jüdisches Festival in Dresden nur unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen stattfinden kann.

Antisemitismus und Israelfeindlichkeit haben in Deutschland keinen Platz. Die sächsischen Strafverfolgungsbehörden sind sich ihrer Verantwortung bewusst und gehen konsequent gegen antisemitische Straftaten vor.

Mit einem gemeinsamen Leitfaden zur Erkennung von antisemitischen Straftaten der Generalstaatsanwaltschaft Dresden und des Landeskriminalamts Sachsen sowie der Zentralen Ansprechstelle für Opfer von Rechtsextremismus und Antisemitismus und einem Ansprechpartner zur Bekämpfung des Antisemitismus wurden konkrete Maßnahmen zur konsequenten Strafverfolgung und zum Schutz jüdischen Lebens ergriffen.“

Im Mai 2022 wurde die Zentrale Ansprechstelle für Opfer von Rechtsextremismus und Antisemitismus (ZORA) bei der Generalstaatsanwaltschaft Dresden eingerichtet. In der ZORA sind insgesamt drei Staatsanwältinnen und Staatsanwälte tätig. Diese fungieren als Ansprechpersonen für alle Funktionsträgerinnen und Funktionsträger sowie haupt- und ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger, die wegen ihrer politischen Aktivität oder ihres Engagements für das Gemeinwohl zu Opfern von Anfeindungen, Hetze und Gewalt werden.

Die drei Ansprechpersonen sind für die Zuständigkeitsbereiche der Staatsanwaltschaften Chemnitz und Zwickau, der Staatsanwaltschaften Dresden und Görlitz sowie der Staatsanwaltschaft Leipzig berufen. Ziel ist es, vor Ort mit den Betroffenen ins Gespräch zu kommen.

Die Gespräche gehen über eine allgemeine Informationsvermittlung hinaus und zeigen den Betroffenen auf, wie sie auf extremistische, insbesondere rechtsextremistische und antisemitische Anfeindungen oder Angriffe reagieren können. Dies umfasst sowohl die Aufklärung über die Abläufe bei der Strafverfolgung als auch die Vermittlung an Hilfsorganisationen und/oder die Polizei. Ein enger Austausch mit anderen Beratungsstellen ist Teil des Konzeptes.

Am Mittwoch, den 1. November, nimmt Demokratieministerin Katja Meier ebenfalls teil am Gespräch der Staatsregierung mit dem Landesverband der jüdischen Gemeinden und den Gemeindevorsitzenden.

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