Bund und Länder haben sich am Montagabend auf die Einführung eines bundesweit einheitlichen Semestertickets im Vollsolidarmodell verständigt, so wie es Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig bereits im März forderte.

Der Preis für das Deutschlandticket im Vollsolidarmodell ist bundesweit einheitlich und beträgt 60 Prozent des jeweiligen Ausgabepreises des Deutschlandtickets. Das Semesterticket im Rahmen des Deutschlandtickets kann zum Sommersemester 2024 zum Preis von nur 29,40 Euro pro Monat starten. Die Vereinbarung dazu können in Sachsen die Studentenwerke oder die Studierendenvertretungen mit den jeweiligen Tarifgebern treffen.

Den Vorschlag für das vergünstigte Deutschlandticket hatte die Länderarbeitsgruppe zur Tarifentwicklung unter Federführung des sächsischen Verkehrsministeriums dem Koordinierungsrat für das Deutschlandticket vorgelegt.

„Mit diesem attraktiven Angebot für die Studierenden sichern wir die notwendigen Solidarmodelle und ermöglichen damit den Studierenden ein besonders günstiges Monatsticket. Wir sichern die bisherigen Einnahmen aus dem Semesterticket und haben zugleich die Chance, zusätzliche Abonnenten zu gewinnen, da das neue Angebot meist angenommen wird“, so der sächsische Verkehrsminister Martin Dulig.

„Die vorgeschlagene Lösung kostet den Bund nichts und stellt eine attraktive Vereinfachung dar. Die Studierenden können den ÖPNV dann deutschlandweit nutzen. Dem ÖPNV bleibt eine wichtige Nutzergruppe erhalten. Dies ist eine Win-Win-Situation für alle.“

Bisher erhalten etwa 90.000 Studierende in Sachsen einen vergünstigten Zugang zum ÖPNV durch das Semesterticket – ein erfolgreiches Solidarmodell, das den Studierenden zugutekommt. Das neue Angebot soll ab dem Sommersemester 2024 bestehen.

Martin Dulig: „Ich freue mich, dass der Bund diesen wichtigen Schritt im Interesse der Studentinnen und Studenten gegangen ist. Nun muss er aber auch die Voraussetzungen dafür schaffen, dass das erfolgreiche Deutschlandticket auch generell erhalten bleibt und für jeden Nutzer auch finanziell erschwinglich ist. Ich erwarte daher, dass der Bundesverkehrsminister zu seiner ursprünglichen Zusage auch in den kommenden Jahren steht und sich die Kosten für das Deutschlandticket fair mit den Bundesländern hälftig teilt.“

Auf eine erste Zwischenlösung, ein Upgrade des bestehenden Semestertickets auf das Deutschlandticket, hatte sich die Verkehrsministerkonferenz im März dieses Jahres auf die Initiative Sachsens hin bereits verständigt. Aber der Bund stimmte nicht zu. Nach langen Verhandlungen konnten die Länder den Bund zur Zustimmung zum vergünstigten Deutschlandticket für Studierende bewegen.

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