Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten der Mitteldeutschen Flughafen AG vom 1. Februar 2024 um 03:00 Uhr bis zum 2. Februar 2024 03:00 Uhr erneut zum Warnstreik auf.

Nach dem erfolgreichen Warnstreik vom 28. Januar bis 29. Januar 2024 ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Beschäftigten der Mitteldeutschen Flughafen AG (MFAG) erneut zum Warnstreik auf.

Dazu erklärt Paul Schmidt, ver.di-Verhandlungsführer: „In der kommenden Woche findet die nächste Verhandlungsrunde statt. Dort müssen sämtliche Kürzungsforderungen vom Tisch. Außerdem erwarten wir ein Angebot, dass die Inflation der vergangenen Jahre berücksichtigt und die Lohnlücke zu anderen Flughäfen schließt. Damit das gelingt, werden wir den Druck noch einmal erhöhen.“

Am ersten Warnstreik hatten sich hunderte Beschäftigte beteiligt und ihre Enttäuschung gegenüber dem Vorstand zum Ausdruck gebracht. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen haben den Tag genutzt, um sich neu in ver.di zu organisieren. Entsprechend hat der Ausstand umfangreiche Auswirkungen gezeigt. So mussten an den beiden Flughäfen sämtliche Passagierverbindungen gestrichen werden. Auch im Frachtverkehr kam es zu Einschränkungen.

„Wir bleiben dabei: Die Kollegen haben gute Löhne und faire Arbeitsbedingungen verdient. Deswegen ist unsere Forderung absolut angemessen. Eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen lehnen wir kategorisch ab. Das gilt umso mehr, wenn die Vorstandsvergütungen kräftig steigen“, ergänzt Schmidt.

Die Streikenden versammeln sich am Flughafen Leipzig am 01.02.2024 um 9 Uhr am Tor 1. Am Flughafen Dresden findet Versammlungen am 01.02.2024 um 12 Uhr statt. Bild- und Tonaufnahmen sind möglich.

Hintergrund: Die Einkommen bei der Mitteldeutschen Flughafen AG liegen deutlich unterhalb des Lohnniveaus an anderen deutschen Flughäfen. Auch die Arbeitszeit ist länger als an zahlreichen anderen Airports. Daher fordern die Beschäftigten eine Erhöhung ihrer Vergütungen um 650 Euro pro Monat. Statt auf diese Forderung einzugehen, hat der Arbeitgeberseite seinerseits Einschnitte bei den Arbeitsbedingungen verlangt. Unter anderem sollen freie Tage und Sonderzahlungen gestrichen, Zuschläge abgesenkt und die Arbeitszeit verlängert werden.

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