Das Schild in Braille-Schrift, die leicht zu öffnende Tür, eine eingeebnete Schwelle: Es sind oft die kleinen Dinge, die aus einem Ort mit Barrieren einen Lieblingsplatz für wirklich alle Menschen macht. Mit einem speziellen Förderprogramm unterstützt der Freistaat Sachsen Eigentümer, Betreiber, Mieter und Pächter, die bestehende Barrieren abbauen: Gefördert werden Vorhaben, die den Zugang oder die barrierefreie Nutzung öffentliche zugänglicher Einrichtungen wie Museen, Cafés, Spielplätzen oder Arztpraxen verbessern – mit bis zu 25.000 Euro.
Wenn der Freistaat das entsprechende Programm „Lieblingsplätze für alle“ auch im kommenden Jahr weiterführt, können ab sofort wieder Anträge für 2026 gestellt werden. Der vollständige Antrag muss daher spätestens bis zum 30. September 2025 (Posteingang) bei der Stadt Leipzig, Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, 04092 Leipzig, eingereicht werden. Die Auswahl der Fördervorhaben erfolgt anschließend in einer Jurysitzung. Die beantragte Investition muss in 2026 umgesetzt werden – es besteht jedoch kein Rechtsanspruch auf finanzielle Unterstützung.
Um die Auswahl in der Jurysitzung zu verbessern, hat in diesem Jahr erstmals eine inklusive Kommission die eingereichten Projektvorschläge vor Ort begutachtet. Darin vertreten waren neben Mitarbeiterinnen der Verwaltung auch Mitglieder der AG Blindenleitsystem/Barrierefreiheit sowie ein engagiertes Fachgremium von Menschen mit eigener Behinderungserfahrung.
Das Förderprogramm gibt es seit 2014. Ziel ist es, die Stadt für alle Menschen – unabhängig von einer Behinderung – lebenswerter und zugänglicher zu gestalten. Gefördert wird insbesondere in den Bereichen Kultur, Freizeit, Sport, Bildung und Gesundheit. Zwischen 2014 und 2024 wurden in Leipzig bereits 202 Projekte über das Programm mit insgesamt rund 3,1 Millionen Euro gefördert. Bis Ende des Jahres werden voraussichtlich noch weitere 25 fertiggestellt.
Weitere Informationen sind abrufbar unter www.leipzig.de/barrierefreier-lieblingsplatz.
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