Zum Schutz der Tiere und zur Verhinderung weiterer Ansteckungen empfiehlt die Stadt Leipzig den Geflügelhalterinnen und Geflügelhaltern dringend die Aufstallung ihrer Geflügelbestände.
„Eine Aufstallung dient dem Schutz der Tiergesundheit in ganz Leipzig und der Region“, erläutert Dr. Gabriela Leupold, Leiterin des Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamtes. „Sie minimiert das Risiko, dass das Virus über wildlebende Vögel auf die Bestände übertragen wird.“
Gehaltenes Geflügel sollte unverzüglich in geschlossene Ställe oder vergleichbar geschützte Einrichtungen untergebracht werden. Des Weiteren sollte der direkte oder indirekten Kontakt zwischen gehaltenem Geflügel und Wildvögeln, zum Beispiel durch Futter- und Wasserschalen im Freien, verhindert werden. Dringend notwendig sind zudem strenge Biosicherheitsmaßnahmen wie die Reinigung und Desinfektion, Zugangsbeschränkungen und Hygienekonzepte.
In den Landkreisen Meißen und Leipzig sind Puten-, Legehennen- und Zuchtgansbestände in erheblichem Ausmaß betroffen. Darüber hinaus wurde der Erreger in der Stadt Leipzig bereits bei wilden Schwänen und einem wildlebenden Kranich nachgewiesen. Zudem ist der Zoo Leipzig von einem Ausbruch betroffen. Das Friedrich-Loeffler-Institut schätzt in seiner aktuellen Risikobewertung vom 9. Dezember das Risiko für Einträge von Geflügelpest in Geflügelhaltungen durch direkte und indirekte Kontakte zu Wildvögeln als hoch ein.
Die Geflügelpest, umgangssprachlich „Vogelgrippe“ H5N1, ist eine hochpathogene aviäre Influenza. Sie hat sich in Deutschland im Herbst und Winter des aktuellen Jahres großflächig ausgebreitet. Bundesweit wurden in dieser Saison bereits zahlreiche Ausbrüche bei Geflügelhaltungen registriert, so auch in Sachsen. In allen Bundesländern wird das Virus bei Wildvögeln nachgewiesen. Das Risiko für weitere Infektionen bleibt angesichts der hohen Fallzahlen bei Wildvögeln und in Geflügelbeständen erhöht.
Informationen gibt es auf der Internetseite www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen des Friedrich-Loeffler-Instituts oder auf www.tiergesundheit.sachsen.de/gefluegelpest.html des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.






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