Im Frühjahr beschäftigte sich der Leipziger Stadtrat mit den Plänen zur Sanierung der Rosa-Luxemburg-Straße. Für 2,88 Millionen Euro soll die Rosa-Luxemburg-Straße im nächsten Jahr auf einer Länge von rund 735 Metern zwischen Hahnekamm und Eisenbahnstraße saniert werden. Dazu kommen noch 5 Millionen Euro, die die LVB für die Erneuerung der Gleise ausgeben wollen. Jetzt gab’s Baurecht für die Straße.

Die Landesdirektion Sachsen hat den Planfeststellungsbeschluss für die grundhafte Erneuerung der Straßenbahntrasse in der Rosa-Luxemburg-Straße in Leipzig gefasst. Das vermeldete die Landesbehörde am Dienstag, 23. Juli. Damit verfügen die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) über Baurecht. Geplant ist die Sanierung der Straßenbahnanlagen auf einer Länge von 730 Metern zwischen der Haltestelle Hofmeisterstraße und der Kreuzung Eisenbahnstraße/Rosa-Luxemburg-Straße. Dabei werden die Gleise, die Fahrleitungen und die Bahnstromanlagen für die Straßenbahn erneuert.

Die stadteinwärtige Haltestelle Hofmeisterstraße wird verlegt. Sie erhält ihren zukünftigen Platz gegenüber der stadtauswärtigen Haltestelle Hofmeisterstraße. Des Weiteren wird die stadtauswärtige Haltestelle Friedrich-List-Platz 15 Meter westlich ihrer heutigen Lage neu errichtet.

Die neue stadteinwärtige Haltestelle Hofmeisterstraße und die Doppelhaltestelle Friedrich-List-Platz werden behindertengerecht gestaltet und mit einem Blindenleitsystem ausgestattet.

Die LVB nutzen die Sanierung, um den Abstand der Gleise zueinander zu vergrößern, betont die Landesdirektion. Dies diene der Vorbereitung auf den Einsatz eines neuen, breiteren Straßenbahntyps. Das machen die LVB übrigens schon seit über 20 Jahren bei jedem Straßenabschnitt, der – wie jetzt die Rosa-Luxemburg-Straße – grundhaft erneuert wird. Im alten Gleisnetz konnten stets nur Straßenbahnen bis zu einer Breite von 2,30 Meter aneinander vorbeifahren. Aber die LVB planen ab Mitte der 2020er Jahre den Kauf deutlich breiterer Bahnen (2,40 Meter), die auch deutlich mehr Fahrgäste transportieren können. Dazu muss aber erst das komplette Netz aufgeweitet sein.

Das Bauvorhaben ist natürlich auch erforderlich, da die über dreißig Jahre alten Gleisanlagen verschlissen sind. Gleiches gilt für Fahrleitungs- und Bahnstromanlagen. Zudem entsprechen die Haltestellen nicht den aktuellen Anforderungen an die Nutzerfreundlichkeit, die Aufenthaltsqualität und die Verkehrssicherheit.

Die Rosa-Luxemburg-Straße wird 2020 für fast 10 Millionen Euro komplett erneuert

Die Rosa-Luxemburg-Straße wird 2020 für fast 10 Millionen Euro komplett erneuert

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