Chemnitz hat es schon, auch in Halle gibt es bereits Pläne dafür: Das Kulturticket, das Studenten den kostenlosen Zugang zu Kulturveranstaltungen ermöglicht. Auch in Leipzig wird die Einführung des Ticket schon länger diskutiert, nun wurde im Stadtrat ein Beschluss dazu gefasst: Bis Ende März 2018 prüft die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig und weiteren Hochschuleinrichtungen die Einführung und Finanzierung des Kulturtickets. Nach Auswertung der Prüfergebnisse wird dann ein Vorschlag zur Einführung des Kulturtickets vorgelegt, der gegebenenfalls auf andere Kultureinrichtungen ausgeweitet werden könnte.

Zugrunde liegt der Entscheidung ein Antrag der Fraktion „Bündnis 90/ Die Grünen“. Deren Vertreterin Gesine Märtens äußerte sich zwar enttäuscht darüber, dass das Kulturticket durch die Eingrenzung auf die Museen nur ein kleineres Feld abdecke, gab sich sonst aber optimistisch: „Ist das Kulturticket erstmal implementiert, wird es von alleine weiter wachsen“. Michael Weickert von der CDU-Fraktion protestierte gegen eine Einführung, er bezeichnete das Kulturticket als „falsches Signal an alle, die nicht Akademiker werden wollen.“ Außerdem“, so Weickert, „solle man die Leipziger Kultureinrichtungen nicht unter Wert verkaufen“. Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke versprach daraufhin zu prüfen, ob die Ausweitung des Kulturtickets auf Auszubildende möglich sei.

Bezahlt werden soll das Ticket, so der Vorschlag der Grünen-Fraktion, vorerst hälftig von der Stadt Leipzig und dem Studentenwerk Leipzig. Langfristig sollen die Mehrkosten über einen festen Betrag im Semesterticket gedeckt werden.

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