Ein Grund für das regelmäßige Parkchaos rund um das Sportforum war in der jüngsten Vergangenheit immer, dass hunderte Autofahrer versuchten, mit ihrem Pkw möglichst nah ans Stadion zu kommen, um es dann irgendwo im Umfeld des Sportforums abzustellen – meist da, wo gar nicht geparkt werden darf. In der Stadtratsdiskussion wurde dazu auch die Frage thematisiert, ob das vielleicht an der fehlenden Wegleitung und der Unkenntnis über freie P+R-Plätze liegt.

Diese fehlende Information kann man ja nachholen und mit großen Anzeigetafeln rund ums Sportforum sichtbar machen.

Sieben neue LED-Tafeln sollen künftig in Echtzeit über die aktuelle Verkehrssituation im Stadtgebiet sowie über Reisealternativen, etwa mit Bus und Bahn, informieren, teilt das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) mit. Die ersten fünf Masten der drei mal zwei Meter großen Hinweistafeln werden in der Woche vom Montag, dem 15. Mai, im Stadtgebiet aufgestellt.

Voraussichtlich im August werden zudem noch zwei Masten in der Jahnallee installiert, die über der Fahrbahn installiert werden. Hier bestehen aktuell noch Lieferschwierigkeiten, teilt das VTA mit. Die Anzeigetafeln können jeweils nach etwa sechs Wochen in Betrieb gehen. In dieser Zeit müssen sie in das Verkehrsmanagementsystem der Stadt integriert werden.

Fünf Tafeln direkt im Umfeld des Sportforums

Die digitalen Hinweisschilder sollen insbesondere für bessere Verkehrsinformationen während Veranstaltungen in der Arena oder im Stadion sorgen. Fünf Tafeln werden daher im direkten Umfeld der Arena aufgestellt und können beispielsweise Veranstaltungshinweise – etwa zum Sperrkreis – kommunizieren, aber auch allgemeine Verkehrsinformationen wie beispielsweise Umleitungen.

Zwei weitere Anzeigetafeln werden an Einfallstraßen in Leipzig platziert: an der Bundesstraße 2 im Norden kurz vor der Abfahrt zum Park-and-Ride-Platz (P+R) Messe sowie am Sandberg in Burghausen-Rückmarsdorf kurz vor der Abzweigung zur Miltitzer Straße.

Die Hinweistafeln unterstützen beispielsweise anhand von Echtzeitdaten zum Verkehrsgeschehen bei der Routenwahl, weisen P+R-Plätze aus und informieren gegebenenfalls zu besonderen Umweltsituationen wie etwa der Feinstaubbelastung. Auch ist es möglich, aktuelle Abfahrtzeiten von Bus und Bahn zu avisieren. Sowohl reiner Text als auch komplexere Grafiken können auf den LED-Tafeln angezeigt werden.

Voraussetzung für das Funktionieren der Tafeln ist, dass die Verkehrslagedaten des Straßenverkehrs und des ÖPNV vernetzt werden. Die Tafeln werden automatisch oder unmittelbar bei Bedarf über manuelle Eingriffe durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsmanagementzentrale gesteuert.

Das System soll künftig um weitere Anzeigetafeln speziell an den Einfallstraßen in Leipzig ergänzt werden. Die sieben neuen Tafeln kosten insgesamt etwa 1,1 Millionen Euro. Davon werden 393.000 Euro durch das Programm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ gefördert.

Die Verkehrsmanagementzentrale steuert und überwacht den Verkehr und die Verkehrsinformationen der Stadt. Wichtige Systeme hierfür sind etwa die Dauerzählstellen für Pkw und Fahrräder, Parkraumdetektoren, LED-Informationstafeln sowie die Verkehrsrechner zur Steuerung der über 400 Ampelanlagen der Stadt.

Die neue Verkehrstechnik ist ein weiterer Schritt der Digitalisierungsstrategie der Stadt und hilft, schneller und zielgerichteter auf Verkehrssituationen zu reagieren, so das VTA.

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