Im Juli ist es so weit, dann wird die große Pylonbrücke gebaut, die den Markkleeberger Ortsteil Gaschwitz mit dem Markkleeberger See verbinden soll. Und das heißt für die Nutzer der B2, die hier durchs Neuseenland schneidet, dass hier für eine Woche - vom 7. bis 13. Juli - nichts geht. Dann muss die Bundesstraße in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden.

Das teilt die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) mit, die hier zusammen mit dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) nahe der A 38-Anschlussstelle Leipzig-Süd die Pylonbrücke über die Bundesstraße 2 errichten will. Was noch nicht heißt, dass die Brücke auch schon am 15. Juli benutzt werden kann. Leider nein. Die Fertigstellung der Brücke ist in der ersten Jahreshälfte 2017 geplant.

Dann entsteht eine wichtige und schon lange geplante Ost-West-Verbindung in Markkleeberg für Fußgänger, Radfahrer, Rettungs- und Bewirtschaftungsfahrzeuge. Bislang wurden die Gründungen in Form von Bohrpfählen und Rüttelstopfsäulen erstellt. Darauf sind die Unterbauten der Widerlager und der Pfeiler für den Pylon betoniert. Gleichzeitig erfolgte im Stahlwerk in Zwickau die Herstellung der Stahlträger des Überbaus und Pylons.

Zur Absicherung der Montage des Pylons, des Brückenüberbaus und der Schrägseile ist dann freilich die Vollsperrung der B 2 in der Zeit vom 7. bis 13. Juli 2016 in beiden Fahrtrichtungen notwendig, teilt die LMBV mit. Der Verkehr von der B 2 in Richtung Leipzig wird über die A 38 geführt. Langsam fahrende Fahrzeuge sollten die Staatsstraßen S 72 und die S 46 durch Markkleeberg als Umleitung nutzen. Die Fahrzeuge auf der B 2 in Richtung Chemnitz werden ebenfalls über die A 38, S 46 und S 72 umgeleitet.

Von der LMBV wird auch empfohlen, den Ort der Vollsperrung nach Möglichkeit weiträumig zu umfahren. Autofahrer sollten die B 2 möglichst frühzeitig verlassen und alternative Routen nutzen. Hinweistafeln entlang der B 2 werden frühzeitig auf die Sperrung hinweisen. Wartezeiten und Staus auf den Umleitungsstrecken in Markkleeberg sind zu erwarten. Wer hier unterwegs ist, sollte Verzögerungen einplanen oder andere Beförderungsmöglichkeiten in Betracht ziehen.

Die A 38-Anschlussstelle Leipzig-Süd in Fahrtrichtung Leipzig (Auffahrt aus Leipzig kommend, Abfahrt nach Leipzig) muss ebenfalls für den Zeitraum vom 7. bis 13. Juli gesperrt werden. Der von der Autobahn A 38 kommende Verkehr wird über die A 38-Anschlussstellen Leipzig-Südwest und Leipzig-Südost und weiterführende Umleitungen nach Markkleeberg und Leipzig geleitet.

Aber damit ist der Engpass noch nicht beendet.

Im Anschluss muss der Verkehr bis voraussichtlich zum 26. Juli noch auf einer Fahrbahn je Fahrtrichtung geführt werden. Während dieser Zeit werden die Brückenseile gespannt und verankert sowie der Hilfspfeiler zwischen den Richtungsfahrbahnen zurückgebaut.

Die Sperrung, so betonen die Bauherren, ist aus bautechnologischen und Verkehrssicherungsgründen zwingend notwendig. Sie wurde in die Ferienzeit gelegt, um den Berufsverkehr nicht über Gebühr zu belasten. Alle Verkehrsteilnehmer werden um Verständnis gebeten.

Die B2 kurz vor der Anschlussstelle A 38. Foto: Ralf Julke
Die B2 kurz vor der Anschlussstelle A 38. Foto: Ralf Julke

Der Brückenbau gehört zu den bergbaulichen Grundsanierungsverpflichtungen nach § 2 des Verwaltungsabkommens zur Braunkohlesanierung, der auch die verkehrstechnische Erschließung der Bergbaufolgelandschaft des Tagebaus Espenhain mit einem funktionsfähigen und der öffentlichen Sicherheit Rechnung tragenden Wegenetz umfasst.

Die historischen Straßen- und Wegebeziehungen in West-Ost-Richtung wurden durch den Betrieb des Tagebaus Espenhain überbaggert. Jetzt wird diese alte, vorbergbauliche Ost-West-Verbindung zwischen der Ortslage Gaschwitz und Markkleeberg vom Ortsrand Gaschwitz (Pleißebrücke) bis zum Seerundweg Markkleeberger See wieder hergestellt. Die Anbindung in West-Ost-Richtung kann dabei aufgrund der parallelen Linienführung der verlegten Pleiße und der B2/95 nur über Brückenbauwerke realisiert werden.

Als erste Teilmaßnahme wurde im Jahr 2014 die Instandsetzung der Brücke über die Pleiße (Baujahr 1985) in Verlängerung der Cröbernschen Straße abgeschlossen. Der Neubau des Brückenbauwerks zur Querung der B 2/B 95 (Pylonbrücke) folgt als zweite Teilmaßnahme. Als letzter Schritt erfolgt der Wegebau zur Anbindung an den bereits bestehenden Rundweg um den Markkleeberger See.

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