Die NPD hat am Samstag in Zwickau ihre Landesliste für die sächsische Landtagswahl am 31. August gewählt. Der Landesvorsitzende Holger Szymanski soll die Rechten als Spitzenkandidat zum dritten Mal in Folge ins Parlament führen. Ganz gleich wie die Wahl ausgeht: Für einen NPD-Abgeordneten endet die parlamentarische Laufbahn.

Andreas Storr belegt keinen aussichtsreichen Listenplatz. Sollte die NPD ihr Ergebnis von 2009 wiederholen, also 5,8 Prozent der Stimmen holen, würde an seiner Stelle Antje Hiekisch in den Dresdner Landtag einziehen. Die Zittauerin, die den achten Listenplatz belegt, wäre neben Gitta Schüßler seit 2004 erst die zweite weibliche Abgeordnete der NPD-FraktionAufgrund des erstmaligen Landeswahlkampfes der AfD steht zudem zu vermuten, dass es für die NPD enger werden wird, als bislang. Im Rahmen des Bundestagswahlkampfes holte die angebliche Alternative in Sachsen 6 Prozent, die NPD landete bei runden 3.

Auf den ersten sieben Plätzen finden sich ausschließlich die Kameraden wieder, die bereits ein Mandat inne haben. Listenplatz 9 belegt Maik Scheffler. Der Vorsitzende des Kreisverbands Nordsachsen entstammt den “Freien Kräften”. Auf den Listenplätzen 10 bis 12 befinden sich mit Jens Gatter, Manuel Tripp und Paul Rzehaczek drei Neonazis aus dem Leipziger Umland, deren politische Wurzeln ebenfalls im “Freien Netz”, einem Zusammenschluss militanter Kameradschaftsstrukturen, zu suchen sind.

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