Der Sachsen-Pokal kennt nur Gewinner und Verlierer. Am Samstag kämpfen RB Leipzig und 1. FC Lokomotive um einen Startplatz im Achtelfinale. Anstoß im Zentralstadion ist um 15 Uhr. Der Gewinner des Landes-Wettbewerbs qualifiziert sich für den DFB-Pokal. Nach eher schleppendem Beginn des Kartenvorverkaufs, wurde am Donnerstag jedoch die wichtige 7.000er Marke überklettert.

Loks neuer Trainer Heiko Scholz (47) freut sich auf seinen Einstand. “Wir haben nichts zu verlieren und mit ein bisschen Glück kann immer was gehen. Vielleicht unterschätzen sie uns ja auch ein wenig”, hofft der 47-jährige Leipzig-Rückkehrer. Verzichten muss Scholz am Samstag auf Stürmer Steve Rolleder. Der doppelte Torschütze vom Rathenow-Sieg sitzt eine Rot-Sperre aus der vorigen Pokalrunde ab. Seinen Platz im Team könnte der Kanadier Jorgo Nika übernehmen.

Vom Papier her stehen die Chancen der Probstheidaer denkbar schlecht: Bisher konnte Lok in der Regionalliga nur einen Dreier einfahren, hält mit mageren vier Zählern die “Rote Laterne” hoch. Die Rasenballer gewannen indes in der 3. Liga zuletzt ihr Auswärtsspiel bei Spitzenreiter Heidenheim. RB kann so als Tabellendritter mit breiter Brust und einer gehörigen Portion Selbstvertrauen ins Derby gehen. Auch die Statistik spricht nicht für die “Loksche”. Vier Mal trafen beide Lokalrivalen aufeinander. Drei Spiele gewannen die Rot-Weißen, eines endete torlos.

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“Das wird ein heißes Derby, auf das wir uns sehr freuen”, sagt RB-Kapitän Daniel Frahn (26). “Da ist eine Menge emotionales Potenzial in der Mannschaft”, meint sein Trainer Alexander Zorniger (46) mit Blick auf den Gegner. “Wir werden uns gewissenschaft darauf vorbereiten.” Zorniger muss seine Elf umbauen. Matthias Morys (26) erlitt in Heidenheim einen Muskelfaserriss, fällt aus. Nun verletzte sich auch noch Abwehrmann Niklas Hoheneder (27) im Training.

Keeper Fabio Coltori (32) verzichtet auf das Spiel, fliegt zum Familienurlaub. Yussuf Poulsen (19) jettet trotz Verletzung zur dänischen U21, wird dort weiter behandelt. Neben Frahn, der gesetzt ist, werden wahrscheinlich Carsten Kammlott (23) und Denis Thomalla (21) stürmen. André Luge (22) und Christos Papadimitriou (19) böten sich als Alternativen an.

Sebastian Heidinger fing sich zu Wochenbeginn einen Infekt ein. Clemens Fandrich ereilte gleiches Schicksal. Beide werden wohl ausfallen. Christian Müller ist nach seiner Roten Karte in der Liga für drei Spiele gesperrt, darf gegen Lok aber auflaufen. Joshua Kimmich (18) soll nach überstandener Schambeinentzündig Spielpraxis sammeln, wird deshalb in der Startformation stehen. Die Rasenballer absolvieren dieses Wochenende trotz angespannter Personalsituation zwei Spiele. Nach dem Derby testen die RB-Kicker am Sonntag auf dem Trainingsgelände Regionalligist Wacker Nordhausen (Anstoß: 11 Uhr).

Randnotiz: Der DFB ermittelt gegen den 1. FC Heidenheim, weil Fans zu Beginn der zweiten Hälfte ein unrühmliches Banner entrollten (“Fussballmörder RBL”). Ordnungsdienst und Stadionsprecher waren nicht eingeschritten.

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