RB Leipzig hat im ersten Champions-League-Spiel seiner Vereinsgeschichte ein 1:1 gegen den französischen Meister AS Monaco erreicht. In einer chancenarmen Partie schoss Forsberg die Gastgeber in der 33. Minute nach einem Sololauf mit 1:0 in Führung. Doch nur eine Minute später erzielte Tielemans den Ausgleich für die Franzosen.

Vor dem Anpfiff präsentierte RB Leipzig seinen Fans auf dem Rasen noch einmal zahlreiche Spieler, die seit dem Start in der Oberliga vor acht Jahren zum Durchmarsch in die Bundesliga beigetragen hatten, darunter Ingo Hertzsch, Christian Müller, Timo Röttger, Tim Sebastian und Daniel Frahn.

Gegen jene Akteure, die zum Anpfiff gegen Monaco auf dem Platz standen, hätten diese „RBL-Legenden“, so der O-Ton des Stadionsprechers, vermutlich keine Chance. Dabei schickte Cheftrainer Ralph Hasenhüttl zu Beginn elf Spieler aufs Feld, die allesamt schon in der Vorsaison bei den Rasenballern aktiv waren. Poulsen, dessen Vertragsverlängerung um zwei Jahre im Stadion vermeldet wurde, und Ilsanker erhielten also den Vorzug vor Augustin, Laimer und Kampl.

Das Spiel gestaltete sich in der ersten Halbzeit lange Zeit äußerst zäh. Beide Mannschaften standen defensiv stabil und ließen bis zur 30. Minute jeweils nur einen Torschuss des Gegners zu. Dass es nicht zu mehr reichte, lag auch an den ungewöhnlich niedrigen Passquoten im ersten Durchgang – etwa 75 Prozent bei RBL und sogar nur rund 60 Prozent bei Monaco. Von schnellem Kurzpassspiel und technisch starken Einzelaktionen war wenig zu sehen. Dass es bei der Heimmannschaft nicht so richtig funktionierte, zeigte sich auch darin, dass Werner sich teilweise tief fallen ließ, um an den Ball zu kommen.

Alles änderte sich in der 33. Minute, als Forsberg von einem Abstimmungsfehler in der Abwehr der Franzosen profitierte, mit Tempo in den Strafraum zog und bedrängt von zwei heranstürmenden Gegenspielern aus spitzem Winkel links an Keeper Benaglio vorbei zum 1:0 verwandelte – dem ersten Champions-League-Tor in der Geschichte von RB Leipzig (33.). Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer. Bereits eine Minute später legte Diakhaby eine Flanke per Kopf auf Tielemans ab, welcher zunächst an Gulacsi scheiterte, den Nachschuss jedoch über die Linie drückte (34.).

Großartige Stimmung von den Rängen. Foto: GEPA pictures/Kerstin Kummer
Foto: GEPA pictures/Kerstin Kummer

Im zweiten Durchgang bekamen vor allem die Leipziger mehr Sicherheit in ihr Passspiel und übernahmen damit die Spielkontrolle. Kurz nach der Pause hatte Werner die Chance, auf 2:1 zu erhöhen, schoss jedoch aus spitzem Winkel deutlich links vorbei (51.). Danach senkte sich ein Kopfball von Klostermann nach einer Ecke gefährlich Richtung langes Eck, wurde jedoch noch rechtzeitig geklärt (59.). Auf der Gegenseite gab es im Gegenzug eine ähnliche Szene; hier klärte Upamecano kurz vor der Linie (60.). Die beste Chance im zweiten Abschnitt hatte Augustin, der in der 82. Minute aus kurzer Distanz mit einem kräftigen Schuss an Benaglio scheiterte (82.).

In der Schlussphase dominierte Monaco und setzte sich vor allem in der Nachspielzeit regelrecht im Strafraum von RBL fest. Etwas Zählbares kam dabei jedoch nicht heraus. In der kompletten zweiten Hälfte gelang den Gästen kein direkter Schuss aufs Tor. So endete eine zumindest in Sachen Torchancen recht ereignisarme Partie mit 1:1.

Das nächste Heimspiel steht bereits in drei Tagen auf dem Programm. Am Samstagabend ist Borussia Mönchengladbach zu Gast bei RB Leipzig.

Die Statistik zum Spiel

RB Leipzig:
Gulácsi – Klostermann, Orban (C), Upamecano, Halstenberg – Demme, Ilsanker – Forsberg (63. Kampl), Sabitzer – Werner, Poulsen (80. Augustin)

AS Monaco FC:
Benaglio – Touré, Sidibé (84. Ghezzal), Jemerson, Glik, Jorge – Fabinho, Moutinho, Tielemans – Diakhaby (74. Baldé), Falcao (C, 89. Carrillo)

Schiedsrichter:
Michael Oliver (England)

Tore:
1:0 Forsberg (33.), 1:1 Tielemans (34.)

Gelbe Karten:
Demme (1), Halstenberg (1) | Tielemans (1), Sidibé (1), Jemerson (1)

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