Mit nur acht Feldspielern mussten die 3.Liga-Handballer der SG LVB zum Auswärtsspiel bei der TG Münden reisen, aber sie brachten zwei Punkte mit nach Hause. Beim 28:23 (13:14)-Auswärtssieg erfüllten am Samstagabend alle Mannschaftsteile ihre Aufgaben und belohnten sich mit dem fast sicheren Klassenerhalt.

Auch mit nur zwei Wechselspielern kann man in der 3. Liga Ost einen Auswärtssieg einfahren. Das bewies am Samstagabend der einstmals Tabellen-Zehnte SG LVB. Die Männer von Trainer Jens Große hatten im Reisebus nach Münden zahlreiche Plätze frei, unter anderem fehlten Marcus Leuendorf und Oliver Wendlandt. Große musste also aus nur acht Feldspielern ein anständiges Team auf die Platte schicken, um beim punktgleichen Tabellen-Elften das Spiel zumindest lange offen zu halten. In der Anfangsphase gelang das ziemlich ordentlich. Nach einer 4:0-Führung der Gäste war das Spiel lange ausgeglichen (9:9/ 12:13) und mit nur einem Punkt Rückstand ging es für die wenigen Gästen in die Halbzeit.

Die letzten blau-gelben Mohikaner korrigierten in der Pause ihre Ziele, drehten das Spiel und führten Mitte der zweiten Halbzeit sogar mit drei Treffern (21:18/ 45.), hinten verteidigte Patrick Ziebert – nach mehreren LVB-Ballverlusten in der Offensive – den Vorsprung mit zahlreichen Paraden. Der in der Schlussphase erwartete Substanzverlust blieb aus, LVB brachte den Sieg über die Station 25:23 sicher nach Hause. “Mit diesem kleinen Kader das Spiel am Ende so dominant zu gestalten, ist aller Ehren wert und verdient höchsten Respekt”, lobte Trainer Große seine Spieler, die sich nun mit neun Punkten Vorsprung auf den ersten Nichtabstiegsplatz – belegt von Münster – auch in der kommenden Saison in der 3. Liga wähnen, obwohl noch sechs Spiele zu spielen sind. Große stellte klar: “Wir schauen jetzt nach oben und wollen in den letzten sechs Spielen so viele Punkte wie möglich holen.”

Der Trainer wird in den kommenden Wochen die neue Saison planen, hat schon ein paar Verstärkungen auf dem Zettel. Mindestens ein Spieler wird sein Team nach der Saison auch verlassen. Der dauerverletzte Daniel Kunz wird in seine Heimatregion Ostwestfalen zurückkehren. “Wir müssen ihm ein absolutes Kompliment machen, denn er hat sich für uns nie geschont und trotz mitunter körperlich höchst anspruchsvolle Arbeit auf dem Feld immer alles für uns gegeben”, fand sein Noch-Trainer lobende Worte für Kunz, der seit mehreren Monaten an der Schulter verletzt ist.
SG LVB: Ziebert, Schulz (nicht eingesetzt) – Wagner 8, Zart 6/2, Fritsch 5, Sillanpää 5, Eulitz 1, Berthold 3, Höhne, Kostulski
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7. DJK Rimpar Wölfe 23 Spiele/ 27 Punkte/ +46 Tore
8. Gensungen-Felsberg 24 / 27/ +32
9. SG LVB Leipzig 24 / 24/ -21
10. SV Anhalt Bernburg 24 / 23/ -2
11. TG Münden 24 / 22/ -10
12. HC Aschersleben 24 / 16/ -30
13. TV Jahn Duderstadt 24 / 16/ -54
14. TSG Münster 24 / 15/ -68
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