Am 3. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga ging es am Sonntag in der Sporthalle Brüderstraße ausgesprochen torreich zu. Dabei musste Aufsteiger HC Leipzig im Derby gegen den Erstliga-Absteiger SV Union Halle-Neustadt eine deutliche 32:41 (16:22)-Heimniederlage einstecken. Alleine 13 Gegentreffer steuerte Saskia Lang bei, die selbst sieben Jahre lang in Leipzig gespielt hatte.

„Wir wissen, was Halle kann, und dass sie sicherlich um den Aufstieg mitspielen werden. Dass wir aber eine so hohe Niederlage kassieren, damit haben wir nicht gerechnet.“, war HCL-Kapitänin Jaqueline Hummel nach Spielende etwas geknickt.

Denn es ging für den HCL, der bisher einen Sieg und eine Niederlage eingefahren hat, ganz gut los. In der Anfangsphase legte Leipzig stets vor, führte in der 5. Minute noch mit 4:3. Leider sollte das die letzte Führung der Blau-Gelben gewesen sein, denn Halle drehte die Partie (4:5/ 6.) und baute seinen Vorsprung durch drei Treffer in Folge bald auf plus 5 aus (8:13/ 15.).

Jaqueline Hummel wird unsanft gebremst. Foto: Jan Kaefer
Jaqueline Hummel wird unsanft gebremst. Foto: Jan Kaefer

Vor der stimmungsvollen Kulisse von 708 Zuschauern verkürzten die Aufsteigerinnen aus Leipzig immer wieder auf drei Tore Differenz (13:16/ 21.). Doch die Wildcats wussten diesen Widerstand zu brechen und zogen bis zur Halbzeitpause auf 16:22 davon.

Auch wenn sich das junge HCL-Team im zweiten Durchgang nicht aufgab, so war es an diesem Tag dem hohen Favoriten nicht gewachsen. Viel zu leicht kam Halle mit fast jedem Wurf zum Treffer. Bald konnte es für die Gastgeberinnen nur noch darum gehen, die Tordifferenz nicht zweistellig werden zu lassen (24:33/ 46.). Kurz vor Schluss fiel zwar erstmals die minus 10 (30:40/ 59.), doch konnte das am Ende zumindest noch auf 32:41 eingekürzt werden.

„Mit 32 geworfenen Toren waren wir im Angriff eigentlich ganz gut, aber in der Abwehr war es einfach zu wenig. Sie stand nicht stabil genug, war zu löchrig, und unsere Torhüter haben nicht viel gehalten.“, lautete das Fazit von Jaqueline Hummel, die selbst fünfmal getroffen hatte.

Christin Conrad im Duell mit Keeperin Anica Gudelj. Foto: Jan Kaefer
Christin Conrad im Duell mit Keeperin Anica Gudelj. Foto: Jan Kaefer

Während sich die Wildcats nach diesem Sieg an die Tabellenspitze setzten, ordnet sich der HCL derweil auf dem 11. Platz ein. Die nächste Partie allerdings dürfte keineswegs leichter werden, denn mit den Handball-Luchsen Buchholz 08-Rosengarten ist am 13. Oktober um 16 Uhr das Team in der Brüderhölle zu Gast, welches die letzten beiden Jahre die 2. Bundesliga dominierte, bisher aus finanziellen Gründen jedoch auf den Aufstieg verzichtete…

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Saskia Lang kehrte mit Union Halle-Neustadt nach Leipzig zurück - und schenkte dem HCL gleich 13 mal ein. Foto: Jan Kaefer
Saskia Lang kehrte mit Union Halle-Neustadt nach Leipzig zurück – und schenkte dem HCL gleich 13 mal ein. Foto: Jan Kaefer

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