Wer Handball professionell betreiben möchte, benötigt dafür das Haftmittel Harz. Aktuell ist das in Leipzig nur in drei kommunalen Sporthallen erlaubt. Auf Antrag des Jugendbeirats möchten das städtische Sportamt und der Stadtrat die Haftmittelnutzung ausweiten. Zunächst ist ein Modellversuch für knapp 13.000 Euro geplant.

„Handballsport benötigt Harz, damit er ohne Einschränkungen nötig ist“, brachte Felix Schönherr in der Ratsversammlung am 24. September das Anliegen des Jugendbeirats vor. In der Antragsbegründung hieß es weiter: „Jugendliche, die ohne Harz trainieren, erlernen solche Fähigkeiten kaum und haben daher einen sportlichen Nachteil gegenüber Gleichaltrigen, die mit Harz trainieren dürfen.“

Dass dieses Haftmittel in den meisten Leipziger Sporthallen verboten ist, liegt an den Rückständen. Diese müssten erst entfernt werden, damit die Hallen am nächsten Tag wieder für den Schulsport genutzt werden können. Aus Sicht der Grünen-Stadträtin Sylvia Herbst-Weckel sind viele Vereine bereit, Reinigungsmittel zu kaufen und die Rückstände zu entfernen. Es fehlt aber an der notwendigen Erlaubnis.

Der Jugendbeirat hatte deshalb beantragt, diese Erlaubnis zu erteilen. Das Sportamt schlug stattdessen zunächst einen Modellversuch für eine ausgewählte Sporthalle vor. Welche das sein wird, ist noch nicht bekannt.

Aus dem Stadtrat gab es dagegen keinerlei Einwände. Dieser votierte einstimmig für den Vorschlag aus der Verwaltung.

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