DDR Zensur

Paul Alfred Kleinert (Hrsg.): Filmwelten Franz Fühmanns. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Filmwelten Franz Fühmanns: Warum Fühmanns große Filmstoffe von der DEFA nie verfilmt wurden

Das Ende der DDR hat Franz Fühmann nicht mehr miterlebt. Er starb bereits 1984. 1976 war er Erstunterzeichner eines Protestbriefes gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns. Schon früh engagierte er sich in der Friedensbewegung der DDR, während die Staatsmacht versuchte, ihn möglichst zu isolieren. Aber seine größten Filmprojekte scheiterten wohl eher nicht an der Zensur, sondern […]

Die Argusaugen der Zensur. Cover: Hauswedell Verlag
·Kultur·Lesungen

Buchpremiere für einen gewichtigen Tagungsband: Die Argusaugen der DDR-Zensur

Die DDR-Literatur wird innerhalb der deutschen Literatur immer eine besondere Insel besetzen, nicht nur wegen ihrer Themen, sondern auch wegen der Bedingungen, unter denen sie zustande kam. Vormundschaftliche, könnte man sagen. Da wurde nicht nur einfach wie einst im alten Preußen zensiert, da wurde auch väterlichst mitgeholfen, damit die betreuten Autoren die schlingernden Linien des Erlaubten ja nicht übertraten. Jetzt hat Siegfried Lokatis zusammen mit Martin Hochrein die Beiträge der Tagung „Die Argusaugen der Zensur. Eine Geheimgeschichte der DDR-Literatur“ veröffentlicht.

Die Spittastraße 19 in Lindenau. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Die Folgen einer Stauseelesung: Am 31. August wird die Gedenktafel für Wolfgang Hilbig enthüllt

Leipzig und seine Dichter, das ist ein ganz schweres Kapitel. Ein hartes Brot sowieso. Das wusste schon Lessing. Aber während an Goethe, Schiller und Gellert zumindest mit öffentlichen Denkmälern erinnert wird, verschwinden die jüngeren Autorinnen und Autoren regelrecht. Wenn sich nicht ein paar engagierte Vereine kümmern, bekommen sie nicht mal eine kleine Würdigung im öffentlichen Raum. Am Dienstag, 31. August, wird nun endlich auch Wolfgang Hilbig gewürdigt.

Die ROTSTIFT-Ausstellung. Foto: Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.
·Kultur·Ausstellungen

Bis zum 30. April ist die Ausstellung „ROTSTIFT. Medienmacht, Zensur und Öffentlichkeit in der DDR“ im Archiv Bürgerbewegung zu besichtigen

Die Wanderausstellung „ROTSTIFT“ zeigt dieser Tage anschaulich, wie die Presse- und Meinungsfreiheit in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR eingeschränkt und unterdrückt wurde. Sie spannt dabei den Bogen von der Nachkriegszeit bis zum Medienfrühling 1990, als zahlreiche neue Zeitungen, auch in Leipzig, gegründet wurden. Im Archiv Bürgerbewegung im Haus der Demokratie ist sie bis zum 30. April zu besichtigen.

Mit der Lupe sieht man besser. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

Als Bücher noch als gefährlich galten: Die erste Zensurkonferenz an der Uni Leipzig

Als im Frühjahr der eindrucksvolle Band „Verantwortliche Redaktion“ mit den Forschungsergebnissen der Leipziger Buchwissenschaften zur Zensurpraxis in der DDR erschien, kündigte Buchprofessor Siegfried Lokatis schon einmal an, dass es zu dem Thema auch noch eine große Konferenz in Leipzig geben werde. Die findet vom 24. bis 26. September im Felix-Klein-Hörsaal der Uni Leipzig statt.

Christoph Hein, Elmar Faber: Ich habe einen Anschlag auf Sie vor. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Bernd F. Lunkewitz: Auch „Horns Ende“ wurde nicht an der DDR-Zensur vorbei veröffentlicht

Die Geschichte klang zu schön: Da trickst ein cleverer Verleger die Genehmigungspraxis der DDR aus, indem er – da er partout keine Druckfreigabe vom zuständigen Buchminister bekommen kann – der Druckerei einfach sagt, sie könne das Buch jetzt drucken, die Druckgenehmigung sei da. Und so sei „Horns Ende“ zum einzigen Buch in der DDR geworden, das ohne Druckgenehmigung erschien. Leider nur eine schöne Anekdote, teilt uns jetzt Bernd F. Lunkewitz mit.

Melder zu DDR Zensur

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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