Am Donnerstag, den 17. März um 18 Uhr veranstalten das Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig sowie Brill Deutschland – Vandenhoeck & Ruprecht/Böhlau Verlag eine Buchvorstellung mit der Historikerin Prof. Dr. Yfaat Weiss. Diese stellt im Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler Thomas Sparr ihre neuste Publikation „Niemandsland“ vor und entfaltet anhand des Scopusbergs in Jerusalem die Geschichte der Stadt nach Krieg und Teilung.

Begleitend werden ausgewählte Quellen und Passagen aus dem Buch gelesen. Die Veranstaltung wird live auf YouTube übertragen.


In den 1920er und 1930er Jahren wurden auf dem Berg Scopus mehrere bedeutende jüdische Institutionen etabliert: die Hebräische Universität, die jüdische Nationalbibliothek und das Hadassa-Hospital. Im jüdischen Gemeinwesen in Palästina, dem Jishuw, kam ihnen eine real wichtige, aber auch hochgradig symbolische Bedeutung zu.

Infolge des arabisch-israelischen Krieges von 1948 lagen sie jedoch nunmehr auf jordanischem Territorium. In einer von der UNO verwalteten, schwer zugänglichen Enklave wurden sie zum Spielball konkurrierender Souveränitätsansprüche. Die dort befindlichen jüdischen Kulturgüter, vornehmlich Bücher und andere Sammlungen, entglitten den Gelehrten, die sie jahrzehntelang sorgsam behütet hatten.


Yfaat Weiss ist Professorin für Jüdische Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem. Seit 2017 ist sie zudem Direktorin des Dubnow-Instituts und Professorin für Neuere Geschichte, insbesondere jüdische Geschichte, an der Universität Leipzig.

Die Veranstaltung findet mit einer geringen Platzkapazität in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig statt. Von dort wird sie live über den YouTube-Kanal der Akademie übertragen.

Link zur Liveübertragung

https://www.saw-leipzig.de/de/aktuelles/leipzig-liest-niemandsland-hader-am-berg-scopus-mit-yfaat-weiss

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