Am 9. Oktober um 16 Uhr findet das zweite Erzählcafé zu Leipzig in den 60er Jahren statt. Die Stiftung Bürger für Leipzig und die Leipziger Städtischen Bibliotheken laden Zeitzeugen ein, sich an den ersten Arbeitsplatz in Leipzig zu erinnern: An die Vor- und Nachteile des sozialistischen Arbeitens, an die Schichtarbeit und die Arbeitsbedingungen, an das Verhältnis zu Direktoren und Kollegen, an das Brigadeleben und die Arbeiterversorgung.

Erzähler sind die Gäste selbst

Die Gäste sind eingeladen, sich an ihren Alltag in jenen Jahren zu erinnern und darüber ins Gespräch zu kommen. Jedes Erzählcafé hat eine Überschrift. Es geht um Erinnerungen an den Alltag, Feste und Vergnügungen, um Messeabenteuer oder Freizeit. Thema sind die lieben Nachbarn, die Lust und die Liebe – das Leipziger Nachtleben eingeschlossen.

Die 60er Jahre: Was prägt die Erinnerungen?

Zur Premiere am 11. September ging es um die erste Wohnung: Wie hilfreich war das Wohnungsamt? Was waren Teilhauptmiete und Ausbauwohnung? Wie wohnte es sich mit Ofenheizung und Klo halbe Treppe? Einen gekürzten Mitschnitt kann man hier hören:

https://soundcloud.com/buergerfuerleipzig/erzaehlcafe-leipzig-in-den-60er-jahren

Es geht darum, die Lebensleistungen zu würdigen

Stifter und Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Michael Hofmann hatte die Idee zu diesem Projekt und moderiert die Erzählcafés: „Wir wollen mit diesem Projekt dazu beitragen eine Offene Gesellschaft zu bleiben. Wir freuen uns mit den älteren Leipzigern ins Gespräch kommen und sind an deren Alltagserfahrungen und Lebensleistungen interessiert.“

Blümchenkaffee in Sammeltassen

Erzählcafé ist nicht nur das Motto der Veranstaltungsreihe, die Gastgeber laden stilgerecht zu Kaffee und Kuchen ein. Den Kaffee gibt es aus Sammeltassen. Wer aus seiner eigenen Sammeltasse trinken möchte, ist herzlich eingeladen, diese mitzubringen.

Stadtbibliothek als Kaffeehaus

Das Erzählcafé findet bis Mai 2018 jeweils am 2. Montag im Monat statt. Dafür wird in der Stadtbibliothek am Wilhelm-Leuschner-Platz der Veranstaltungsraum „Franz Dominic Grassi“ als Kaffee eingerichtet. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Teilnehmen können rund 50 Personen pro Veranstaltung.

Gefördert als Beitrag zu einer Offenen Gesellschaft

Das Vorhaben der Stiftung Bürger für Leipzig wird von der Robert Bosch Stiftung im Rahmen der Aktionen für eine Offene Gesellschaft gefördert. Alle Geschichten werden aufgezeichnet und später gemeinsam mit den Erzählern in geeigneter Form präsentiert.

 Die LEIPZIGER ZEITUNG ist da: Seit 15. September überall zu kaufen, wo es gute Zeitungen gibt

Ein Blitzlicht in einen drögen Wahlkampf, in dem alle ungelösten Probleme unter den Tisch gelächelt werden

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar