Ein paar attraktive Radrouten gibt es ja, die Leipzig mit den großen deutschen Radrouten verbinden. Nicht immer gut ausgeschildert. Aber wer solche Härten gewohnt ist, der lässt sich nicht abschrecken, von Leipzig aus an die Saale, die Mulde oder gleich bis zur Elbe zu radeln. Man muss ja dort nicht gleich den ganzen Elberadweg absolvieren. Aber einmal rauf und runter auf beiden Seiten der Elbe kann man jetzt fahren.

Für die ostelbische Seite wurde jetzt nämlich eine eigene Route für die gerade zum 12. Mal in Reihenfolge zum beliebtesten Radfernweg gewählte Elbstrecke konzipiert und mit entsprechender Fahrradwegweisung beschildert. Das erste Schild für diese neue Routenführung enthüllte Landrat Kai Emanuel am Dienstag, 12. September, im Beisein der Bürgermeister der beteiligten Kommunen feierlich an der Belgeraner Elbfähre.

Die Elbe ist der zweitgrößte Fluss Deutschlands. Auf 1.270 km führt der Elberadweg von der Quelle in Spindlermühle (Tschechien) bis zur Mündung in die Elbe in Cuxhaven. Der Elberadweg gehört zu den reizvollsten und abwechslungsreichsten Radwanderrouten Europas. Zu 80 Prozent verläuft die Strecke auf einem eigenständigen Radweg, der Höhenunterschied ist sehr gering. Die Koordinierungsstelle Elberadweg Süd beim Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V. organisiert das Marketing für den sächsischen Abschnitt in enger Zusammenarbeit mit den Koordinierungsstellen Nord, Mitte und Tschechien von der Quelle bis zur Mündung.

Die neu ausgeschilderte Strecke führt aus Richtung Süden kommend von Strehla in Richtung Belgern und nach der Elbquerung mit der Fähre Belgern auf der östlichen Seite über Tauschwitz, Köllitzsch, Kathewitz, Pülswerda, Graditz, Werdau, Torgau weiter über Kreischau, Zwethau, Rosenfeld, Döhlen, Neubleesern, Last, Großtreben bis nach Prettin in Sachsen Anhalt.

An der Fähre in Prettin kann der Radfahrer wiederum nach Dommitzsch übersetzen, so dass er nach einem schönen Radausflug auch wieder Richtung Heimat kommt.

Dieser Abschnitt des Elberadweges führt nicht immer direkt entlang der Elbe, er hat aber dennoch besondere Reize. Beispielsweise kann der Radtourist eines der Herrenhäuser, Schlösser oder Rittergüter in Ostelbien besichtigen, dem Gestüt Graditz einen Besuch abstatten oder durch die Elbaue radeln und einfach die Natur genießen. Die Stadt Torgau ist bei der ostelbischen Streckenführung gut über die Elbbrücke angebunden.

Der Ostdeutsche Sparkassenverband finanzierte im Rahmen seiner Unterstützung bei der Beseitigung der Hochwasserschäden 2013 die Planung für dieses Beschilderungskonzept für den gesamten sächsischen Bereich des Elberadweges. Durch enge Zusammenarbeit des Landkreises und der Koordinierungsstelle Elberadweg Süd mit den Gemeinden Beilrode, Arzberg und der Großen Kreisstadt Torgau wurden erforderliche Umweltplanungen zum Routenverlauf in Ostelbien in Auftrag gegeben sowie ein Beschilderungskonzept nach der „Richtlinie zur Fahrradwegweisung des Freistaates Sachsen“ erstellt.

Der Freistaat Sachsen bezahlt die Herstellung der Schilder und die Montage komplett, so dass den Kommunen dafür keine Kosten entstehen. Insgesamt werden im Landkreis Nordsachsen rund 100 km Elberadweg neu beschildert. Die westelbischen Kommunen Cavertitz, Belgern-Schildau, Torgau, Elsnig und Dommitzsch dürfen sich ebenfalls freuen, denn auch sie profitieren von der neuen attraktiven Beschilderung des Elberadweges, da alle alten Schilder durch neue ersetzt wurden.

An den neuen Schildern soll man sich nicht nur orientieren können, sondern auch zusätzlich Hinweise zu touristischen Sehenswürdigkeiten oder zur Bahnanbindung entlang der Strecke erhalten. Im kommenden Jahr sollen weitere Rastplätze und Informationstafeln entlang des Elberadweges errichtet werden. Belgern, Torgau und Dommitzsch haben bereits aus Mitteln des Ostdeutschen Sparkassenverbandes Rastplätze an der Elbe erhalten.

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