In der Nähe von Grimma bei Leipzig stürzte am Vormittag ein Hubschrauber in die Mulde. Vor dem Landgericht startete der Prozess gegen einen mutmaßlichen Serienbrandstifter und in der City wurde am Nachmittag für das Recht auf Asyl demonstriert. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 29. Juli 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Unterwegs im Auftrag der Bundeswehr: Hubschrauber stürzt bei Grimma in die Mulde
Schockierende Nachricht aus der Nähe von Grimma bei Leipzig: Hier stürzte am Dienstagvormittag offenbar ein Hubschrauber in die Mulde. Wie der MDR berichtet, hatten Paddler Wrackteile entdeckt und die Behörden alarmiert. Der betroffene Hubschrauber soll laut ersten Informationen einen Übungsflug im Auftrag der Bundeswehr absolviert haben, aber selbst nur angemietet gewesen sein und nicht zur Flotte des Militärs gehören.
Über die Zahl der Insassen und deren Schicksal gab es zunächst keine gesicherten Details. Zur Stunde laufen in dem schwer zugänglichen Gebiet umfassende Such- und Bergungsmaßnahmen, der Bereich rund um die Absturzstelle unweit des Ortsteils Bahren und der A14 wurde zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Auch eine Flugverbotszone ist eingerichtet. Zudem haben die involvierten Feuerwehren eine Ölsperre aufgebaut, da auch größere Mengen Kerosin in das Flusswasser ausgetreten sind.
Sachsens Innenminister Armin Schuster (64, CDU) ist laut MDR auf dem Weg zum Ort des Geschehens.
Update: Nach Informationen des Spiegels sollen die drei Insassen des Hubschraubers tot geborgen worden sein. Später hieß es, nach einer dritten Person werde noch gesucht. Auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (65, SPD) ist in Grimma eingetroffen und informiert sich zur Lage.
Mutmaßlicher Serienbrandstifter schweigt vor Gericht
Am Landgericht Leipzig begann Dienstagmorgen der Strafprozess gegen einen Mann. Die Staatsanwaltschaft legt dem 41-Jährigen eine Reihe von vier Kellerbränden zur Last, die zwischen Anfang November 2024 und Ende Januar 2025 im Probstheidaer Wohnkomplex „Lange Lene“ für Angst sorgten. Bei zwei der Vorfälle wurden insgesamt elf Menschen verletzt, der Sachschaden soll rund 900.000 Euro betragen.
Der Angeklagte, damals selbst Bewohner des riesigen Mehrfamilienhauses, war durch Videoüberwachung ins Visier der Ermittler geraten und Anfang Februar verhaftet worden. Er ist einschlägig vorbestraft, saß bereits wegen Brandstiftung mehrere Jahre in Haft. Im Fall eines Schuldspruchs droht dem 41-Jährigen nun auch die Sicherungsverwahrung. Laut Angaben seines Verteidigers wolle sich der Verdächtige zum Tatvorwurf im Prozess nicht äußern.
Hier ist unser Bericht vom Prozessauftakt.
Demo in der City: „Asylrecht ist Menschenrecht!“
Unter dem Motto „Asylrecht ist Menschenrecht! Solidarität statt Hetze“ fand am Dienstagnachmittag eine Kundgebung auf der Grimmaischen Straße statt. Laut unserer Schätzung nahmen mehrere Dutzend Menschen daran teil. Aufgerufen hatte die Initiative „Seebrücke.“
Nicht zufällig war der Versammlungsort am südlichen Naschmarkt in unmittelbarer Nähe des CDU-Büros. Denn auch und gerade der Union, die als Teil der Bundesregierung aktuell den Kanzler stellt, werfen die Aktivistinnen und Aktivisten eine Reihe von Asylrechtsverschärfungen vor: Zurückweisungen an deutschen Grenzen, das Ignorieren gerichtlicher Entscheidungen, die weitgehende Außerkraftsetzung des Familiennachzugs und das Ende der Hilfe für die Seenotrettung sind einige der Punkte, die im Aufruf zur Demo angeprangert werden.
Außerdem wird auch die steigende Zahl an Abschiebungen kritisch gesehen. Dabei trage Deutschland eine Mitverantwortung für humanitäre Notlagen, die Menschen auf die Flucht zwingen würden, hieß es.
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Am 13. August im Garten der Tauchnitz-Villa: Eine Lesung für den „Baron der englischen Bücher“
Leipzig knallfrei: Petition des BUND Leipzig fordert Böllerverbot
Was sonst noch wichtig war:
Das Gnadengesuch eines Mannes, der einen anderen mutmaßlich mit dessen Einverständnis getötet und zerteilt hatte, hat Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (50, CDU) abgelehnt. Der heute 67-jährige Täter wurde 2018 als Mörder verurteilt und sitzt eine lebenslange Haft ab.
Die Kritik am jüngsten Zoll-Deal Europas mit den USA wächst.
Russland setzt seine Angriffe gegen die Ukraine unbeirrt fort.
Großbritannien zeigt sich laut Premierminister Keir Starmer (62) offen für eine Anerkennung eines Palästinenser-Staats. Deutschland bereitet indes Hilfslieferungen nach Gaza vor.
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