Wie finden Geflüchtete ihren Weg in die Stadtgesellschaft? Die interaktive Schaufenster-Ausstellung „(Not) My City - Spielräume und Grenzen im urbanen Raum“ vom 2. bis 9. Oktober im Pöge-Haus zeichnet nach, wie junge Menschen mit Fluchtgeschichte den urbanen Raum erleben, ihn sich aneignen und dabei neu denken. Sie zeigt auch, wie sich das europäische Asylsystem – mitunter gewaltvoll – auf den Alltag junger Menschen mit Fluchtgeschichte auswirkt und wie sie diesen Grenzziehungen begegnen.

Die Schaufenster-Ausstellung wird am Samstag, 2. Oktober, als Teil der Interkulturellen Wochen mit einem Straßenfest ab 14 Uhr feierlich eröffnet und ist im Anschluss eine Woche lang rund um die Uhr in den Fenstern des Pöge-Hauses am Neustädter Markt zu sehen.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde Leipzig (IfL) im Rahmen eines europäischen Forschungsprojekts zum Thema „Alltagserfahrungen junger Geflüchteter im öffentlichen Raum“. Die in diesem Rahmen entstandenen Ergebnisse wurden für die Ausstellung von der Visuellen Übersetzerin Simone Fass illustriert.

Das Eröffnungsfest findet in Kooperation mit dem Mühlstrasse14 e. V., dem Interaction e. V. Leipzig und dem Internationale Frauen e.V. statt.

Neben Musik und einer Hörstation wird es auch Mitmachangebote wie Siebdruck sowie eine Theaterperformance zum Thema „Würde“ geben. Die performative Aktion, die der Interaction e. V. Leipzig gemeinsam mit einer Gruppe von Menschen mit und ohne Migrationsbiografie entwickelt hat, wird an diesem Tag uraufgeführt.

Das Pöge-Haus ist ein offener Raum für vielfältige kulturelle und gesellschaftliche Projekte.
Verankert in der Leipziger Neustadt begleitet der Verein kritisch die Wandlung von Gesellschaft und Stadt, indem er Kultur, Politik und Stadtteilarbeit miteinander verknüpft. Der Schwerpunkt liegt dabei auf selbstbestimmter Beteiligung und Bildung sowie auf die Vernetzung verschiedener Akteur/-innen und Initiativen im Stadtteil.

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Verfügungsfonds Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten und dem europ. Forschungsförderungsnetzwerk „Humanities in the European Research Area“ (HERA).

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