Die neu gegründete Galerie W182 in Leipzig in der Wurzner Straße 182 zeigt ab Samstag, 13. November, Fotografien des Lausitzer Fotografen Jürgen Matschie zum Thema Tagebergbaulandschaften. Mithilfe der Landschaftsfotografie thematisiert Jürgen Matschie den Eingriff des Menschen in die Natur, zeigt die Inanspruchnahme von unermesslichen Flächen, um an die Braunkohle zu kommen.

Zurück bleibt eine Wüste und die Folgelandschaft wird immer nur ein Ersatz mit Restlöchern als Seen sein. Der Ausstieg aus dieser Technologie ist inzwischen beschlossene Sache. Geht das einigen zu langsam, fürchten andere um ihre gut bezahlten Arbeitsplätze.

Seit 1985 widmet sich Jürgen Matschie diesem Thema mit seinen fotografischen Mitteln.

Geboren wurde Jürgen Matschie 1953 in Bautzen, er entstammt einer deutsch-sorbischen Familie. Seinen beruflichen Weg begann er mit einer Werkzeugmacherlehre und anschließendem Ingenieurstudium.

Nach einem Fernstudium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig ist er seit 1988 freiberuflich als Fotografiker tätig. Fest verwurzelt in seiner Heimat zeigen seine Bilder Landschaften und Menschen in der Lausitz. In zahlreichen Einzelausstellungen und Beteiligungen an über 100 Gruppenausstellungen waren seine Bilder zu sehen.

Tagebergbaulandschaften

Die Marslandschaften ähnelnden Tagebaugebiete bieten nicht nur fotografisch spannende
Motive, sie haben auch Bezug zum aktuellen Thema Kohlestopp. Die Ampelkoalition
beabsichtigt den Kohleausstieg auf das Jahr 2030 vorzuziehen. Ob und wie den betroffenen
Regionen in wenigen Jahren der Strukturwandel gelingt, darüber wird heftig gerungen
werden.

Tagebau Jänschwalde. Foto: Jürgen Matschie
Tagebau Jänschwalde. Foto: Jürgen Matschie

Diskussion mit Sachsens jüngster Landtagsabgeordneten: Kohlestopp und was dann?

In einer Diskussionsveranstaltung widmet sich die Landtagsabgeordnete von Bündnis 90 / Die Grünen Lucie Hammecke dem Thema Zukunft der Kohleregionen. Ihr Wahlkreis liegt in Bautzen und mit 25 Jahren ist sie jüngste Abgeordnete des sächsischen Landtags. Ihre Perspektiven für die Zukunft der betroffenen Regionen wird sie in der Ausstellung aus Sicht der jungen Generation vorstellen und diskutieren.

Die Diskussionsrunde findet am Dienstag, 30. November, um 19:30 Uhr in der Galerie W182 statt.

Die Galerie W182 liegt im Herzen des Leipziger Stadtteils Sellerhausen in der Wurzner Straße 182 in einem liebevoll sanierten Jugendstilhaus. Gegründet wurde sie von Brigitte und Martin Zinger. In dem ehemaligen denkmalgeschützten Ladengeschäft wird seit Oktober 2021 zeitgenössische Kunst gezeigt. Ihren Platz finden Malerei, Graphiken, Fotokunst, Skulpturen und Kunsthandwerk, repräsentiert durch etablierte und junge aufstrebende Künstler/-innen. Die Galerie betreibt außerdem Konzerte, Lesungen, Talkrunden und andere kulturelle Veranstaltungen.

Öffnungszeiten: Do, Fr, Sa jeweils von 15 bis 19 Uhr.

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