Am Donnerstag, 1. Juli, wurde der Deutsche Verlagspreis vergeben. Und riesige Freude gab es dabei beim Klett Kinderbuchverlag aus Leipzig, denn der wurde – als einer von drei Verlagen – mit dem Spitzenpreis des Deutschen Verlagspreises 2021 ausgezeichnet. Damit wurde das einzigartige Kinderbuchprogramm gewürdigt, mit dem der Verlag seit Jahren ein anderes, realistisches und trotzdem kindgerechtes Bild von Welt zeigt.

Der Leipziger Klett Kinderbuch Verlag, unter Leitung von Verlegerin Monika Osberghaus, erhielt am Donnerstag, 1. Juli, einen der drei Spitzenpreise des Deutschen Verlagspreises.In der Jury-Begründung für das mit 60.000 Euro dotierte Gütesiegel heißt es: „Der Leipziger Verlag Klett Kinderbuch nimmt Kinder ernst und hinterfragt für sie – notfalls auch an den Vorstellungen der Eltern vorbei – Rollenbilder und Klischees. Der Alltag von Kindern ist Bezugspunkt des Verlagsprogramms, kindliche Phantasie sichtlich Inspiration für lebensnahe, wilde, mutige und experimentierfreudige Illustrationen und Geschichten.“

Damit wurde der Klett Kinderbuchverlag neben dem Korbinian Verlag aus Berlin und Hartmann Books aus Stuttgart diesmal in der Spitzenkategorie des Deutschen Verlagspreises gewürdigt. Weitere 60 unabhängige Verlage erhielten in der zweiten Preiskategorie ein mit jeweils 24.000 Euro dotiertes Gütesiegel. Drei Verlage, deren Jahresumsatz bei über drei Millionen Euro liegt, wurden mit einem undotierten Gütesiegel ausgezeichnet.

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Eine Würdigung mit dem mit jeweils 24.000 Euro dotierten Gütesiegel bekamen auch eine Reihe anderer mitteldeutscher Verlage wie die Buchkinder, der Buchfunk Verlag, die Connewitzer Verlagsbuchhandlung und die E. A. Seemann Henschel Verlagsgruppe, der Leiv-Verlag, der Mitteldeutsche Verlag und Spector Books. Alles Verlage, die mit ambitionierten Buchprojekten zeigen, dass Bücher noch immer das ideale Medium sind, Menschen zum Träumen, Nachdenken und Geschichtenerzählen zu bewegen.

Monika Osberghaus, die Gründerin des Klett Kinderbuchverlages, sagt zum Erhalt dieses besonderen Preises: „Es ist für unseren kleinen Verlag großartig, solch eine wichtige Anerkennung zu erhalten und zu erleben, dass die jahrelange Aufbauarbeit sich gelohnt hat. Unsere Bücher suchen nicht das zustimmende Kopfnicken aller Leser/-innen; sie ecken manchmal an, auch durch die Haltung, die sie vermitteln. Wenn dies gerade in Krisenzeiten honoriert wird, fühlen wir uns gut gesehen und geehrt.“

Der Preis wurde am 1. Juli 2021 in den Münchner Kammerspielen durch Kulturstaatsministerin Monika Grütters verliehen.

Der Deutsche Verlagspreis wird seit 2019 mit dem Ziel vergeben, unabhängige Buchverlage in Deutschland zu würdigen und die Vielfalt auf dem deutschen Buchmarkt zu fördern. Der Jury unter Vorsitz der Literaturkritikerin Insa Wilke gehören die Übersetzerin Patricia Klobusiczky, Lars Birken-Bertsch von der Frankfurter Buchmesse, der Buchhändler Florian Valerius, der Ressortleiter des Feuilletons der FAZ Hannes Hintermeier, der Buchgestalter Hans-Heinrich Ruta und der Leiter des Literaturhauses Hamburg Rainer Moritz an.

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