Am 11. Oktober findet die Premiere von Giuseppe Verdis „Falstaff“ an der Oper Leipzig statt – die mit Spannung erwartete erste Opernpremiere unter der musikalischen Leitung des neuen Generalmusikdirektors Ivan Repušić. Die Regie übernimmt Marlene Hahn, die zuletzt mit der visionär raumgreifenden Produktion „Majesty and Madness“ für Furore sorgte.

In der Titelpartie ist der international renommierte Bariton Lucio Gallo zu erleben, gefeierter Gast an Häusern wie der Met New York, dem Royal Opera House Covent Garden oder der Mailänder Scala.

Sir John Falstaff ist ein Mann, der alles will: Geld, Macht, Frauen, Vergnügen – und die Kontrolle. Doch in Giuseppe Verdis Oper sind es die Frauen, die das Spiel bestimmen. Alice Ford, Meg Page und Mrs. Quickly begegnen Falstaffs Dreistigkeit mit Witz und Einfallsreichtum und stellen eine Ordnung infrage, die sie in starre Rollen und monotone Tristesse zu zwingen versucht.

In einer Welt, die von Gier, Eifersucht und gesellschaftlichen Zwängen beherrscht wird, strampeln alle Figuren gegen ein unsichtbares Netz aus Erwartungen und festgefahrenen Rollenbildern. Und dann ist da Falstaff – ein ewiger Außenseiter, der das Spiel vielleicht verliert, seinen Humor aber nicht.

Mit feiner Ironie und brillanter musikalischer Leichtigkeit zeigt Verdi in seiner letzten Oper eine Gesellschaft im Umbruch: ein Tanz auf dem Drahtseil zwischen Komödie und Tragödie, Chaos und Ordnung. Und am Ende bleibt die Frage: Wer ist der Narr – der, der die Regeln macht, oder der, der sie bricht?

In der ersten Premiere des neuen Generalmusikdirektors der Oper Leipzig singt Lucio Gallo die Titelrolle. Der italienische Bariton studierte Gesang bei Elio Battaglia am Konservatorium „Giuseppe Verdi“ in Turin. Er ist regelmäßiger Gast der großen internationalen Opern- und Konzerthäuser von New York bis Wien.

Eine Kostprobe gibt es am Donnerstag, dem 2. Oktober, um 18.30 Uhr im Konzertfoyer des Opernhauses.

Premiere für „Falstaff“ ist am Samstag, dem 11. Oktober, um 19 Uhr im Opernhaus.

Weitere Vorstellungen: Sonntag, der 19. Oktober, 17 Uhr, Sonntag, 30. November, 17 Uhr, Mittwoch, 17. Dezember, 19.30 Uhr und Sonntag, 18. Januar 2026, um 17 Uhr.

Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Konzertfoyer des Opernhauses. Ein Nachgespräch nach der Vorstellung gibt es am Sonntag, dem 30. November.

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