Eine Leipzigerin ist am 8. Dezember in Queensland (Australien) auf tragische Weise ums Leben gekommen. Jennifer K. wurde nach übereinstimmenden Medienberichten auf einer Avocado-Farm von einem Rasenmäher überfahren. Für die 27-Jährige kam jede Hilfe zu spät.

Der tragische Vorfall ereignete sich auf einer Farm im Hinterland der Gold Cost. Die Region an der Ostküste, südlich der Metropole Brisbane, erfreut sich unter Surf-Touristen großer Beliebtheit. Für die Rucksacktouristin, die mit einem Work-and-Travel-Visum nach „Down Under“ gereist war, kam jede Hilfe zu spät. Sie erlag ihren schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle.

Fraglich ist, wie es zu dem schweren Arbeitsunfall kommen konnte. Im Raum steht der Verdacht, dass Arbeitsschutzbestimmungen nicht eingehalten wurden. Die Ermittlungen der örtlichen Behörden sind noch nicht abgeschlossen. Nach Medienberichten hatten Jennifer K. und ein Kollege mit der Maschine an einem Hang gearbeitet. Die Backpackerin war auf dem Aufsitz-Rasenmäher Beifahrerin. Das Fahrzeug kam offenbar unerwartet ins Rollen und begrub die Leipzigerin unter sich.

„Work and Travel“ erfreut sich unter vielen jungen Menschen großer Beliebtheit. Grund sind die hohen Reisekosten, die mit einem Australien-Aufenthalt für gewöhnlich verbunden sind. In dem gigantischen Flächenland ist der Einsatz von Touristen als Erntehelfer nichts Besonderes.

Neben seriösen Unternehmern befinden sich unter den Arbeitgebern laut Kritikern aber auch schwarze Schafe. Ein Ombudsmann kam 2016 nach Befragung von über 4.000 Betroffenen zu dem Ergebnis, dass rund ein Drittel der Gastarbeiter gar nicht oder nur teilweise entlohnt wurden. Außerdem lägen die Löhne häufig unter der Mindestlohngrenze. Rucksacktouristen wird daher zur Vorsicht geraten.

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