Oft dreht sich die Diskussion in den Medien doch darum, ob der Klimawandel nun von Menschen gemacht ist oder nicht. Aber letzten Endes ist es egal, ob der Klimawandel nun vom Menschen verursacht wurde oder nicht. Fakt ist doch: Es wird auf der ganzen Erde immer wärmer, der Klimawandel ist messbar (seit Beginn der Wetteraufzeichnungen von 1881 bis 2018 Erhöhung um 1,5° C) und auch hier bei uns nicht zu übersehen.

Diese Veränderungen beeinträchtigen inzwischen das Leben von sehr vielen Menschen in Deutschland, in Europa und auf der gesamten Erde.

Jedem normal bewusstem Mitmenschen sollte es doch klar sein, dass wir mit der Verbrennung von Rohstoffen wie Kohle, Erdöl und Erdgas in kaum überschaubaren Mengen, so nicht weitermachen können. Wir verbrennen Rohstoffe, die in absehbarer Zeit vielleicht anders, besser und intensiver genutzt werden können.

Wenn wir die technischen Möglichkeiten haben, unsere Energie aus anderen Quellen und zudem noch aus umweltfreundlicheren Quellen wie der Sonne zu speisen, warum sollten wir also unsere Energieerzeugung nicht so schnell als möglich umstellen?

Warum halten bestimmte Wirtschaftszweige und die Regierung an dem alten System der Energieerzeugung aus fossilen Rohstoffen fest? Warum wird die Erzeugung von Energie durch Solaranlagen, Windkraftanlagen, Biomasse u. a. ausgebremst und diese Möglichkeiten nicht ausgeschöpft?

Durch die Nutzung dieser neuen Energiegewinnungsmöglichkeiten entsteht Innovation, entstehen neue interessante Arbeitsplätze und neue Geschäftsfelder.

Es werden Forschungs- und Entwicklungszentren benötigt. Die Menschen finden ein neues Betätigungsfeld. Die Ausbildungseinrichtungen müssen darauf reagieren. Die Infrastruktur muss angepasst werden, die bisherigen Strukturen müssen neu überdacht werden. Das ist doch eine ungemeine Chance zur Verbesserung, zur Veränderung und zur Entwicklung.

Und dieser Umbau würde gerade uns in Deutschland sehr viele Vorteile bringen:

1. Für die Bereitstellung der fossilen Energieträger Kohle, insbesondere Erdöl und Erdgas bezahlen wir Unsummen von Billionen Euro an die Ölkonzerne und an die ölfördernden Staaten. Durch die Nutzung der alternativen Energiequellen können wir in absehbarer Zeit unabhängig werden von den Ölkonzernen, von ölfördernden Ländern und somit von anderen politischen und gesellschaftlichen Machtbereichen. Wir könnten damit auf dem Energiesektor unabhängig werden von der Bereitstellung fossiler Brennstoffe aus den arabischen Ländern, aus Russland, den USA oder Lateinamerika.

2. Das damit eingesparte Geld kann für den Umbau und Ausbau der Energiesysteme im eigenen Land verwendet werden. Die Wertschöpfung bliebe also im Land.

3. Durch den Umbau der Energiesysteme ist Innovation erforderlich und es werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Dazu ist weitere Forschung und Entwicklung erforderlich und qualifizierte Arbeitskräfte werden benötigt. Das Bildungs- und Qualifizierungssystem ist umzustellen auf diese neue Entwicklung.

4. Es werden neue Erzeugnisse hergestellt, neue Lösungen gefunden die in Patenten gipfeln und neue Markttrends gesetzt. Wer innovative, energiesparsame oder -autarke Produkte anbietet, bestimmt die wirtschaftliche Entwicklung.

5. Durch die Energieerzeugung im eigenen Land sind weitaus weniger Transporte von Kohle oder Erdöl per Schiff oder durch Rohrleitungen erforderlich. Durch die Vermeidung der Transporte entstehen weniger Abgase, somit Reduzierung des CO2- Ausstoßes, geringere Verschmutzung der Weltmeere durch weniger Öltransporte per Schiff, Vermeidung der Umweltverschmutzung durch undichte Leitungssysteme oder Havarien, Vermeidung von Leitungsverlusten durch Wärme bei überregionalen und länderüberspannenden Stromhochspannungsleitungen usw.

Warum nutzen wir also, ob in Deutschland, Europa oder weltweit, nicht die Energiequellen Sonne und Wind, die uns fast kostenfrei, fast überall und fast ohne schadhafte Nebenwirkungen zur Verfügung stehen?

Was hindert uns beim Umbau der Energiebereitstellung also, auf die alternativen Quellen umzusteigen?

Nicht nur die Bundesregierung, auch wir als Bürger sollten uns dazu bekennen.

***

Den nunmehr zweiten Monitoringbericht zu den Klimawandelfolgen in Deutschland veröffentlichte das Bundesministerium für Umwelt zusammen mit dem Bundesumweltamt am 26. November.

Der Monitoringbericht auf der Homepage des Bundesumweltamtes.

Das Jahr 2018 war das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Leipzig

Das Jahr 2018 war das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Leipzig

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