Das Coronavirus hält Sachsen auch im Jahr 2021 weiter in Atem. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) weist der Freistaat mit 341,2 Fällen/100.000 Einwohnern die mit Abstand höchste 7-Tages-Inzidenz im Ländervergleich auf. Für das gesamte Bundesgebiet liegt der Wert bei 141,2. Außerdem: Kein Ende des Lockdowns in Sicht. Die L-IZ fasst zusammen, was am Samstag, den 2. Januar 2021, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Corona-Zahlen unverändert auf hohem Niveau

Trotz Starts der COVID-19-Schutzimpfungen scheint die Pandemie weiter unkontrolliert um sich zu schlagen. Das Sozialministerium meldete am Samstag (Stand 12:30 Uhr) 1.378 neue Fälle im Vergleich zum Vortag. Regionaler Hotspot ist aktuell der Vogtlandkreis mit einer rekordverdächtigen 7-Tage-Indizenz von 885,4. Das ist bundesweiter Spitzenwert. Dahinter folgen in Sachsen die Landkreise Meißen (594,1) und Bautzen (420,3).

In der Stadt Leipzig liegt der Inzidenzwert bei 183,4 und damit immer noch signifikant über dem bundesweitem Durchschnittswert von 141,2. Im Landkreis Leipzig liegt die Inzidenz bei 254,1 und in Nordsachsen bei 396,5.

Das RKI weist ausdrücklich darauf hin, dass die Zahlen ein verzerrtes Bild darstellen könnten. Während der Weihnachtsfeiertage, zum Jahreswechsel und an den umgebenden Tagen müsse bei der Interpretation der Fallzahlen beachtet werden, dass zum einen meist weniger Personen einen Arzt aufsuchen.

Dadurch werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dies führe dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet würden. Zum anderen übermitteln möglicherweise nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen das RKI.

Keine Lockerungen in Sicht

Die hohen Inzidenzwerte lassen nicht auf erste Lockerungen nach dem 10. Januar hoffen. Solange gilt der aktuell andauernde Lockdown. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten möchten am Dienstag das weitere Vorgehen abstimmen. Erklärtes Ziel ist eine 7-Tage-Inzidenz unter 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sprach sich am Samstag für die Verlängerung des Lockdowns aus.

„Angesichts der immer noch zu hohen Zahlen ist es notwendig, die Maßnahmen, die Einschränkungen, zu verlängern“, erklärte der CDU-Politiker in der Nachrichtensendung „RTL Aktuell“. Laut einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ haben sich die Chefs der Staatskanzleien auf eine Verlängerung des Lockdowns geeinigt. Uneinigkeit habe nur hinsichtlich der Dauer bestanden. Im Gespräch sollen zwei oder drei Wochen gewesen sein.

Worüber die L-IZ heute berichtet hat: Über die steigende Beliebtheit des Energiesparprojekts „Halbe-Halbe“ an Leipziger Schulen und die sächsische Klimabilanz für das Jahr 2020. René Loch kommentierte die unterschiedliche mediale Wahrnehmung der ausgefallenen Silvesterfeierlichkeiten in Leipzig-Connewitz und der Randale im Corona-Hotspot Bautzen.

Was heute außerdem wichtig war: Im Landkreis Leipzig werden alle Wertstoffhöfe ab Montag wieder geöffnet sein. Dies teilte das Landratsamt mit. Es gelten die Winteröffnungszeiten. Bedingt durch einen hohen Krankenstand waren einige Wertstoffhöfe ab dem 21. Dezember temporär geschlossen worden.

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