Am heutigen geschichtsträchtigen 9. November geht die 2. Folge des Podcasts zur Friedlichen Revolution „Wir sind das Volk“ on air. Unter dem Titel „Für ein offnes Land mit freien Menschen“ stehen die Ereignisse um den 9. November 1989 im Mittelpunkt. Dabei geht es um zwei unterschiedliche Lebenswege Ost und West: den von Gesine Oltmanns, Bürgerrechtlerin aus dem Osten, und den von Prof. Axel Körner, damals Student in Westberlin.

Körner war am 9. November 1989 am berühmten Grenzübergang Bornholmer Straße – also genau dort, wo um 23 Uhr der erste Schlagbaum an der Grenze zu Westberlin nach oben ging. Oltmanns, die so mutig für Veränderungen in der DDR gekämpft hat, hat den Mauerfall verschlafen.

Der Podcast „Wir sind das Volk“ stellt in 15 Folgen immer am 9. jedes Monats interessante Protagonisten und ihre Geschichten der sogenannten Wendezeit vor. Er ist Teil des umfangreichen Begleitprogramms im Rahmen des Entwicklungsprozesses für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig. Der Podcast wird von den beiden Journalisten Björn Menzel und Pierre Gehmlich produziert und ist überall dort zu hören, wo es Podcasts gibt. Hier geht’s zum Podcast auf podigee.io.

„Wir reden mit Menschen, die damals dabei waren, und die mit ihrem Mut ein ganzes Land, ein ganzes System gekippt haben. Viele können sich noch erinnern an Montagsdemos, Mauerfall, Wiedervereinigung. Und trotzdem ist es im Rückblick ein magisches Ereignis: Wie konnte es dazu kommen, dass es die DDR nicht mehr gibt – dafür aber Freiheit und Demokratie? Wer waren die Menschen, die damals genau dafür gekämpft haben? Und was waren ihre Gründe dafür? Genau das erfahren wir in sehr persönlichen Gesprächen und Geschichten“, erklären die beiden Journalisten das Anliegen ihres Podcasts.

Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig

In Leipzig entsteht ab 2025 auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz ein nationales Freiheits- und Einheitsdenkmal, um die Erinnerung an die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 in Gegenwart und Zukunft lebendig zu halten. Politische Basis dafür sind zwei Beschlüsse des Deutschen Bundestags vom 4. Dezember 2008 und vom 1. Juni 2017. Der Leipziger Stadtrat hat daraufhin im Oktober 2017 die Stiftung Friedliche Revolution mit einem Entwicklungsprozess für das Denkmal beauftragt.

Der internationale künstlerische Wettbewerb soll im März 2024 starten, der Bau des Siegerentwurfs 2025. Bis zum 9. Oktober 2023 zeigte die Stiftung auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz in der Innenstadt von Leipzig die Ausstellung „Das Denkmal ist…“. Sie informierte, wie der Denkmal-Prozess entstanden ist und wie er sich bis heute entwickelt hat. Ein zentrales Motto der Ausstellung ist „Das Denkmal ist in der Welt, in Europa, in Deutschland, in Leipzig auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz“.

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