Jörg Matysik ist „erstaunt“, als er in der vergangenen Woche eine Anfrage der Leipziger Zeitung (LZ) erhält: „Nehmen wir einmal an, jemand, der Sie nicht leiden kann, Grund ist egal, rammt Ihnen ein Messer in den Rücken. Oder dieser jemand verleumdet Sie mit absurden Anschuldigungen auf Plakaten. Diese Person ist offenbar ein Krimineller. Ein Journalist fragt Sie dann: Was haben Sie falsch gemacht, dass der Messerstecher so außer sich war?“

Wer diese angenommenen Personen in der Realität sein sollen, ist offensichtlich: Der Journalist bin ich, das Opfer ist Matysik und der Messerstecher ist eine Gruppe von antifaschistischen Studierenden. Als letztere bezeichnen sich zumindest eine oder mehrere Unbekannte in einem „Outing“, das sie Ende Juni veröffentlicht haben. Sie warnen darin vor einem „rassistischen Prof“ namens Jörg Matysik.

Dieser lehrt seit 2013 als Professor am Institut für Analytische Chemie der Universität Leipzig. Laut Uni-Homepage hat es sich seine Forschungsgruppe zum Ziel gesetzt, „die Spin- und Photochemie von photosynthetischen Systemen, Photorezeptoren und Materialien durch die Entwicklung und Anwendung von optischen NMR-Methoden zu verstehen“.

Outing im Internet und am Campus

Außerdem soll Matysik auf einem eigenen Blog „Corona-Schwurbel“ betreiben, den Klimawandel leugnen und „faschistoiden Hass auf Migrant*innen“ schüren. So ist es in dem Outing zu lesen, das sowohl auf den linksradikalen Online-Plattformen „Indymedia“ und „Knack.News“ als auch am Campus der Fakultät für Chemie und Mineralogie verbreitet wurde. Auf den Plakaten finden sich zudem ein Foto des Professors und Zitate von seinem Blog.

Dort schrieb er beispielsweise: „Der kriminelle Abschaum aber, der polizeibekannt ist, der sich nicht abschieben lassen werden wird, muss nach der Genfer Konvention interniert werden, wenn Abschiebung trotz Drucks nicht möglich ist.“ Den „Abschaum“ ersetzte Matysik später durch „Abenteurer“, nachdem ein „geschätzter Kollege“ das Wort als nicht akademisch genug kritisiert habe.

Matysik betont auf seinem Blog, dass freiwillige Ausreise „natürlich immer möglich“ sei, und zeigt Gnade mit gut integrierten Migrant*innen: „Wer Richard Wagner auf dem Klavier oder Matthias Claudius auf der Orgel spielen kann, soll bitte bleiben! Herzlich willkommen, wunderbare Menschen! Hier mich gerne kontaktieren.“

Bis vor Kurzem war mit „hier“ gemeint: das Institut für Analytische Chemie. Dieses hatte Matysik auf der Kontaktseite als Adresse angegeben, inklusive Telefonnummer seines Sekretariats. Für den virtuellen Kontakt war seine persönliche Uni-Mailadresse hinterlegt.

Das Blog selbst nutzt keine Infrastruktur der Universität, sondern ist Teil einer privaten Homepage von Matysik. Er informiert dort über Forschung und Veröffentlichungen, kommentiert aber eben auch ausführlichst das politische Weltgeschehen.

Sympathie mit Trump und gegen den „woken Wahnsinn“

Dabei vertritt er immer wieder rechte Positionen und lässt keine Zweifel an seinen Sympathien: „Meloni, Wilders und Trump sind nur der Beginn. Diese und ihre Nachfolger werden den Wahnsinn beseitigen, der uns nun bedroht und hemmt.“ An anderer Stelle wird Matysik präziser, welche Art von Wahnsinn er meint: „Die letzten fünf Jahre waren besonders unangenehm. Überall in Deutschland erschien der woke Wahnsinn.“

In der folgenden Erläuterung des „woken Wahnsinns“ äußert sich Matysik abwertend über trans Menschen und queere Kinder, beklagt angebliche Sprechverbote und behauptet, dass die Unschuldsvermutung nicht mehr für Männer gelte und dass es zum „sozialen Tod“ führe, die Vorstellung vom menschengemachten Klimawandel zu kritisieren.

In einem anderen Kommentar schreibt Matysik, dass „1+1=2 nicht mehr für Schwarze gelten soll“, und meint damit offenbar angebliche Auswüchse von Identitäts- und Gleichstellungspolitik. Über die Bedeutung lässt sich nur spekulieren, denn die Frage, was genau damit gemeint ist, blieb unbeantwortet.

Uni-Gremien reagieren zurückhaltend, deutlich oder gar nicht

Ähnlich zurückhaltend reagierten verschiedene Stellen an der Universität auf Anfragen der Leipziger Zeitung. Die Gleichstellungsbeauftragte der Chemie-Fakultät antwortete gar nicht, das Dekanat verwies auf die Pressestelle der Universität; Chemie-Fachschaftsrat (FSR) und Unileitung argumentieren, dass es sich um private Äußerungen handle, die – so eine Sprecherin des FSR Chemie – „außerhalb des universitären Kontexts getätigt“ worden seien.

Zumindest letztere Aussage erscheint fragwürdig, verwies doch das Impressum zum Zeitpunkt der Anfrage klar auf das universitäre Chemie-Institut und die universitäre Mailadresse. Mittlerweile wurden diese Angaben gelöscht und durch persönliches Postfach und private Mailadresse ersetzt. Ob das auf Druck oder freiwillig geschah, blieb seitens Matysik unbeantwortet. Laut Uni-Pressestelle war das Impressum zuvor „Gegenstand einer internen Prüfung“.

Fachschaftsrat und Unileitung betonen, dass ihnen Menschenwürde, Pluralität, Toleranz, Vielfalt und Chancengleichheit wichtig seien. Natürlich ganz unabhängig von der Personalie Matysik.

Fakultät für Chemie und Mineralogie der Universität Leipzig. Foto: René Loch

Deutlicher positioniert sich das Stura-Referat für Hochschulpolitik. „Die Inhalte seines Blogs sind in Teilen menschenverachtend, diskriminierend, wissenschaftsfeindlich und verhöhnen die Lebensrealität vieler Studierender“, teilen die beiden Referent*innen Pauline Rothkegel und Alaska Krakor auf Anfrage mit. Es sei „nicht hinnehmbar“, dass sich ein Universitätsprofessor „gegen die Existenzweise von trans*, nicht-binären und rassifiziert wahrgenommenen Studierenden“ stelle.

Mit seinen Aussagen schaffe Matysik eine „Atmosphäre der Einschüchterung“, vor allem für Studierende, die sich kritisch äußern oder zu den im Blog erwähnten Gruppen gehören. „Wir fordern eine kritische Auseinandersetzung der Universität Leipzig mit der Personalie Jörg Matysik und erwarten, dass sie ihre Verantwortung gegenüber ihrer diversen Studierendenschaft wahrnimmt.“

Hinweise darauf, dass sich der Chemie-Professor gegenüber Studierenden ähnlich äußert wie auf seinem Blog, gibt es nicht. Das betonten mehrere Gesprächspartner*innen im Laufe der Recherche – auch solche, die das Blog kritisch sehen.

Matysik ätzt auch gegen Kolleg*innen der eigenen Hochschule

Matysik teilte mit, dass er zu den „Ergebnissen seiner Analysen“ stehe: „Man muss stolz sein, von Kriminellen – in meinem Falle: rot-lackierten Nazis – beschuldigt worden zu sein. Man muss der Kripo viel Erfolg bei den Ermittlungen wünschen.“ Wissenschaft lebe von Dialog und Disput, so Matysik.

Ein Beispiel für Dialog und Disput schilderte Matysik kürzlich in spöttischem Ton auf seinem Blog: „Auch ich wurde von ein/em/er/x Kolleg/en/in/x (m/w/d/x/y) aus der/die Leipziger/in KulturWissenschaft/in angesprochen: In den Naturwissenschaften seien ja kolonialistische Strukturen noch sehr stark.“ Matysik ergänzte mit einem augenzwinkernden Smiley, dass er „natürlich sofort herzlich zugestimmt“ habe. Danach argumentierte er mit Beispielen gegen die These.

„Es freut mich, dass Herr Kollege Matysik noch einen freien Platz im Internet gefunden hat“, schreibt Thomas Schmidt-Lux, Leiter der von Matysik erwähnten Leipziger Kulturwissenschaften, auf LZ-Anfrage. „Seine Kenntnisse kulturwissenschaftlicher Perspektiven sind nur zu bewundern und werden sicherlich eine angemessene Leserschaft finden.“

Möglicherweise wird Matysik seine Kenntnisse aber bald an einem anderen Platz im Internet vermitteln. Nach LZ-Informationen gab es ein Gespräch zwischen ihm und der Führungsebene der Universität. Ergebnis soll unter anderem gewesen sein, dass sein Blog und die sonstigen Inhalte der Homepage künftig stärker voneinander getrennt werden. Matysik wollte das auf Anfrage nicht bestätigen.

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Es gibt 31 Kommentare

Wieder ein Tag ist vorbei – aber von der verantwortlichen Redaktion keinen Entschuldigung, nicht mal eine Meldung. In welcher dummen Traumwelt leben diese Menschen? Welchen Wert hat eine “Zeitung”, deren Redakteure abtauchen, wenn es spannend wird? Hätten sie Geschick gezeigt, hätten sie ein Gespräch organisiert und einen reißerischen Artikel daraus gemacht. Diese Spezies reicht aber allenfalls zum Mitläufer. Als verantwortlicher Labor-Leiter würde ich solche unreifen Menschen nicht mein Chemie-Labor betreten lassen.

Kein Mensch wurde hier als direkt “Rassist” bezeichnet. Und wieder ein klassisches Eigentor. Mensch kann sich den Hut auch gerne selbst aufsetzen… 😀

Und wenn wesen schon zitiert, dann wenigstens unter korrektem Namen!
Der Mensch heißt “Wang Wei”. Mir als Sinologe so ein “sophistisches” Tang-Trinkgedichtchen vorzutragen ist schon ziemlich vermessen, vor allem so komplett aus dem Kontext gerissen.

Mögen die Schwurbelschäfchen und Faschistensektensympathisant*innen nun auch gut weiterschlafen…

Als von dieser schrägen Zeitung, deren Redakteure ihren JOURNALISTISCHEN PFLICHTEN nicht nachkommen und die allesamt aus einem “Haus der Demokratie” rausfliegen müssen, die mich als RASSIST bezeichnen ließen, möchte ich mich mit dem großen Dichter der Thang-Zeit, Wang WE, verabschieden:

Zu altern Tag um Tag ist menschenlos.
Der Frühling bricht jedes neue Jahr an,
Bringt Wein. Der Wein soll unsere Freude sein.
Was kümmert es uns dann, wenn die Blüten reifen.

Ich würde zufügen: aber weg mit den verantwortungslosen Redakteuren.

P.P.S.: “Helfen” kann sich die faschistoid-gehirngewaschene “Seele” (wieso immer diese kringeligen Religionsmetaphern von dem “überhaupt-und-gar-nicht-Sektierer”?) eigentlich auch nur selbst, denn wir müssen bei selbstgewähltem Elend und vorsätzlicher Ignoranz nur darauf verweisen, daß ein jeder Mensch die EIGENE Verantwortung für die selbst produzierten Peinlichkeiten und die “Selbstisolation durch Extremismus” trägt.
Also täte die Person namens “Jörg” sehr gut daran, die “Selbstentlarvung” in Ruhe kritisch zu reflektieren und erst DANN wieder zu uns zu stoßen, wenn sie wieder dazu imstande ist, einen wirklich sachlichen und faktischen Diskurs zu führen.
Die aktuellen “Inhalte” des “Blogs” schließen dies jedoch grundsätzlich aus.
Das dann noch “Faschoversteher” sich daran echauffieren, daß ich doch “nicht zu fluchen” hätte, wirkt da einfach nur zutiefst verlogen. Ablenken ist nicht!

Erst Selbsterkenntnis, dann Besserung, und erst dann “Reintegration”.
Mit uneinsichtigen Rechten und Faschisten redet mensch nicht!

Eine Tasse Tee (bio/ökol/vegan) kostet doch nicht Ihre Seeligkeit?

P.S.: Pardon, *die Verfasserin!
Und “MAGA-Schwurbler*in” holt auch noch nicht weit genug aus, denn Menschenverachtung, Faschismus und Rassismus sind ja keine originären MAGA-Themen, wie mensch hier an den holprigen, krampfhaften Rechtfertigungs- und Normalisierungsversuchen erkennen kann.
Bei der Person stecken augenscheinlich noch ein wenig mehr Abscheulichkeiten in den rhetorisch als “sophistisch” getarnten Haßtiraden auf dem “Blog”.
Kann mensch alles nachlesen…

Ja, göttliche Frau Sebastian, warum wollen Sie mir verdammten Seele da nicht helfen!?

Und zu der Frage, ob der Verfasser der “Bloginhalte” nun ein faschistisch-rassistischer MAGA-Schwurbler ist oder nicht, kann hier ein jeder durch das Studium der dortigen Despektierlichkeiten, Schwurbel- und Hetzgeschichtchen selbst herausfinden:
-> http://www.cidnp.net/blog

Je mehr die “Jörg” hier schreibt, desto mehr kann sie sich nur entlarven. Klassische Aufmerksamkeitsökonomie, gepaart mit einem veritablen Dunning-Kruger-Effekt der “lehrhaften Kommunikationsexpertin”.
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Sebastian “Momoko / DasAntifaschistischeEGirl” Thurm (they/them) :*

P.S.: Und auch die “Jörg” reagiert, typisch rechtsschwurbelnd, ziemlich angefaßt auf die Bloßstellungen, die sie selbst herbeigeführt hat.
Das Motto zu rechten Vorwürfen / Unterstellungen wird bei sooo viel Fremdprojektion echt langsam zum Ohrwurm… 😀

Um mal das “getroffene” Gejammer vom Wesen namens “Christian” zu übersetzen:

Mimimimi! Ich werfe DIR vor, was ich mir selbst (versteckt und handzahm) über euch zurechtstänkere und dann fremdprojiziere, weil ich mich hier VERDAMMT nochmal auch “outen” darf, analog zur Person “Jörg”. 😀

Meinungsfreiheit?! Pff!!! Redaktion!!!! 😀

Auch hier gilt immer noch, typisch Rechts: Every accusation is a confession.

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Sebastian “Momoko / DasAntifaschistischeEGirl” Thurm (they/them)

Sehr geehrte Redaktion,

mir ist in den Kommentarbereichen mehrerer aktueller Artikel auf Ihrer Website aufgefallen, dass sich dort zum Teil beleidigende, diffamierende und unsachliche Äußerungen finden, die einer konstruktiven Debatte zuwiderlaufen.

Einzelne Kommentierende nutzen die Plattform offenbar regelmäßig dazu, Diskussionen gezielt zu entgleisen, andere Nutzer persönlich anzugehen oder pauschale Hetze zu verbreiten. Dabei ist nicht nur der Ton, sondern oft auch der Inhalt grenzüberschreitend – sei es durch herablassende Sprache, Unterstellungen oder gezielte Provokationen.

Wie Sie selbst bereits 2013 in einem redaktionellen Beitrag betonten, behalten Sie sich vor, Beiträge zu entfernen, „die Beleidigungen, Diffamierungen oder strafbare Inhalte enthalten.“ Ich finde diesen Anspruch wichtig und nachvollziehbar – aktuell scheint er jedoch an einigen Stellen nicht umgesetzt zu werden.

Ich möchte Sie daher freundlich, aber bestimmt bitten, die betreffenden Beiträge im Rahmen Ihrer Netiquette zu prüfen und Ihre Moderation entsprechend anzupassen. Eine offene Diskussion ist wichtig – aber sie braucht klare Grenzen, um respektvoll und sinnvoll bleiben zu können.

Mir ist bewusst, dass eine lückenlose Moderation bei begrenzten Ressourcen schwer umzusetzen ist. Vielleicht wäre es aber möglich, zumindest wiederkehrende Störenfriede und offensichtlich destruktive Beiträge etwas konsequenter zu handhaben.

Vielen Dank für Ihre Arbeit und für die Möglichkeit, sich überhaupt zu gesellschaftlichen Themen äußern zu können. Es geht mir nicht um Zensur, sondern um eine faire, sachliche und menschenwürdige Debattenkultur.

Liebe Leser:
ich fasse zusammen:
– Mein Blog wird von mehr Menschen gelesen.
– Die verantwortlichen Redakteure haben sich nicht bei mir entschuldigt, sondern sind abgetaucht. Für ihren Beruf unbrauchbar.
– Die vorwitzige Person im Forum, Frau Sebastian, verweigert ein Gespräch: erinnert mich an mühsame Diskussionen mit religiösen Sekten (Meine Großeltern gehörten zu den ersten Zeugen Jehovas in Deutschland). Eine Stunde reicht dann immer.
– Der “plakatierende Teil” der “heterogenen Antifa” kommt dreist daher: 8 Leute kleben in der Nacht um 3:20 den Chemie-Campus mit üblen Plakaten voll. Als die Polizei kommt, rennen die Jungs weg und lassen ein Mädchen zurück. Ich denke, diese Typen kann man vergessen.

So, ich verabschiede mich und logge aus. Ich muss nun Abendessen kochen. Es gibt heute gebratenen Wels…
Ich grüße alle Freunde,
Jörg Matysik

Nö, wäre mir bei den zu erwartenden Thesen zu übergriffig, werte Frau Jörg. :*

Und nun bitte diese Übergriffigkeiten einstellen (und das “Nein” bitte auch verstehen!), danke.

Lieber Herr Sebastian, bitte helfen Sie mir, ein anständiger Mensch zu werden. Bitte kommen Sie zu mir auf eine Tasse Tee. Jörg Matysik

P.S.: Haha, die “Antifa” als monolithisch empfundener Block? Reden wir mal über von rechts projizierte Kontroll-, (Vereins-)Zwangs-, Macht- und Hierarchiefantasien oder so.

Die Dogwhistles schallen immer “lauter”… ;D

Tja, wenn ein vernünftig, sozial, logisch und empathisch denkender Mensch die “Inhalte” des “Blogs” durchliest -> http://www.cidnp.net/blog <-, dann hat mensch nun auch wahrlich keine Lust mehr, "vernünftig" zu reden.

Was soll ich da noch sagen: Selbstgewähltes Elend und ein potentieller FAFO-Moment. 😉

____

Sebastian “Momoko / DasAntifaschistischeEGirl” Thurm (they/them)

Liebe Leser der LEIPZIGER ZEITUNG:
wir füllen hier zwar sehr unterhaltsam das Sommerloch (das Wort “Saure-Gurkenzeit” kommt übrigens aus dem Hebräischen), aber es fällt mir schon auf, dass bislang NIEMAND mit mir sprechen möchte:
Der Chefredakteur, Herr JUHLKE, wirft mich nach 5 Min zur Tür raus, Herr Rene LOCH, der den Unsinn angezettelt hat, hat sich bislang auch nicht zum Gespräch angemeldet, Herr SEBASTIAN lehnt ein Gespräch rundweg ab (immerhin scheint er auch nicht als “Rassist” bezeichnet werden zu wollen. Gut). Die Antifa plakatiert mich, aber keiner von ihnen möchte mit mir sprechen. Leute: So geht das nicht!!! MAN MUSS MITEINANDER REDEN! Höflich, zur Sache, respektvoll. – Ich habe andere Sachen zu tun. Falls jemand aber doch mit mir sprechen möchte, gerne melden.

P.S.: Mißbräuchlicher, rechtsdrehender “Sophismus” unter Verzerrung von Zitaten und Zuhilfenahme von “großen” Persönlichkeiten ist auch schon ziemlich peinlich…

Auch der offensichtliche Rassist namens “Sarrazin” war mal in der SPD… 😉

Oha, der Streisand-Effekt zeigt Wirkung. Nur “doof”, daß ich mit solchen Personen nicht zu reden pflege… Keine Lust auf toxische “Bremsspuren”.

Erklärungsversuche für offensichtlich rechtslastige Schwurbelei und “subtil” zur Schau gestellte Trans- und Queerfeindlichkeit, von den rassistischen Dogwhistles müssen wir gar nicht mal reden, ziehen nicht und sind gar noch entlarvender… 😀

Nö, von solchen Personen möchte ich mich NICHT einladen lassen.
Keine Toleranz der Intoleranz! Keine Diskussionen mit Rassisten und Faschisten!

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Sebastian “Momoko / DasAntifaschistischeEGirl” Thurm (they/them)

[Der Name als Anrede hätte schon gereicht, um mal “Licht” in die dunkelbraune, exklusionistische Schattenwelt zu bringen, “Schätzchen”] ;*

Sehr geehrter Herr Sebastian,
als akademischer Lehrer habe ich immer auch ein Interesse an der Frage, warum Kommunikation so schwierig ist und schieflaufen kann. Dürfte ich Sie auf eine Tasse Kaffee oder Tee einladen? Ich würde gerne Ihnen zuhören und mich aufs Fragenstellen konzentrieren.
Kleine Nachträge:
(i) “rot-lackierte Nazis” (nicht “rote Nazis”): so bezeichnete Dr. Kurt Schumacher (der legendäre Sozialdemokrat, der nach 11 Jahren KZ die SPD nach dem Krieg führte) die Kommunisten.
(ii) “droben … Lichtwelt”: das ist Hölderlin nachempfunden. In dem Kontext meine Textes ist die Bedeutung, dass, wenn wir es den Göttern sowieso nicht recht machen können, dann können wir ja gleich tun, was wir für uns am besten halten. Zur Deutlichkeit: hier wird das rückgratlose Hinterherlaufen von uns Deutschen (ob links oder rechts) aufs Korn genommen.
(iii) “Outing, … lediglich Zitate”: Nein, ich wurde als “Rassist” bezeichnet. Wenn Sie das nicht als Beleidigung empfinden, nehme ich das zur Kenntnis.
Also, dann bis bald.
Wie Sie mich kontaktieren können, ist einfach zu finden.
Beste Grüße
Jörg Matysik

P.P.S.: Wieso stellen sich offensichtliche Menschenfeinde und Faschisten eigentlich immer auf so dümmliche, deutschsubtile Art SELBST in diese Ecken!? Es ist und bleibt ein seltsames Phänomen, diese gewollte Peinlichkeit…

Naja, Faschisten bleiben eben Faschisten, und Ruhe haben Faschisten NIE verdient. Deren kranke Maschen gehören IMMER ans Licht gezerrt.

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*Sebastian “Momoko / DasAntifaschistischeEGirl” Thurm (they/them)

P.S.: Ach ja, da das “Gerd” gerne auch bei dessen “Reizthemen” PoC und/oder “Ausländers” in typisch faschistisch-rassistischer Manier rumzustänkern pflegt: Es sollte seine verlogene Faschistenfr*sse halten!
Das das Gerd-Braunwürstchen jedoch hier auf “Schwurbel” anspringt: KEINE Überraschung, GENAU in diese rechtsextreme, faktenaverse, menschen- und wissenfeindliche Ecke gehört dieses Stänkerwesen!

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Sebastian Thurm

*Bump*, damit das Thema auch im Kommentarverlauf weiterhin oben bleibt…

Oha, die tendenziösen und höchst subjektiven “Inhalte” im “Blog” der Person namens “Jörg” sind ja schon ziemlich entlarvend… Diese strotzen nur so vor extrem rechtslastigen, MAGAesquen und faschismusaffinen Märchen und Gruselgeschichten. (Yay, Meinungsvielfalt…) ^^

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Hier mal ein “kleiner” Exzerpt vom Februar 2025, direkt aus diesem “Blog”:

Orwellian Pariah state of Germany?

(Feb. 2025) Ist Deutschland ein Schurkenstaat von Orwellschem Ausmaß? Der eher unverdächtige US-Sender CBS hat ein Nachrichtenformat “60 minutes”. In der Ausgabe vom 17 Feb gibt es außerordentlich kritische Töne über Deutschland. Eine kluge CBS-Journalistin spricht mit den niedersächsischen Staatsanwälten der „Zentralstelle zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet“ Svenja Meininghaus, Dr. Matthäus Fink, und Frank-Michael Laue. Deren Auftritt ist in der Tat sehr sehenswert. Über 3000 Fälle pro Jahr in Niedersachsen. Die amerikanischen Journalisten folgen einem 6:00-Uhr-früh-Einsatz der Polizei. Infantiles Lachen, dass die Betroffenen nicht verstehen, warum ihnen das Handy abgenommen wird. Die drei Staatsanwälte bieten der Welt das neue Bild des “häßlichen Deutschen”. Die BILD-Zeitung berichtet: “Ami-Doku über Deutschland schockt Kubicki” (BILD-update). Die ebenfalls eher unverdächtige NEWSWEEK legt nach: “Americans shocked by ’60 Minutes’ report on German speech policing”. US-Vice-Präsident JD VANCE, diese Sendung kommentierend, kritisiert die „orwellsche“ Kriminalisierung (!) der freien Meinungsäußerung in Deutschland. Die Amerikaner würden das “nicht hinnehmen”. (Kommentar in BILD, Kommentar auf Apollo-News). FOX ist natürlich dabei. Dieses heftige Feuer, das wir früher nur gegen Länder wie Iran oder Nordkorea entfacht wurde, das medial gut einstudiert ist, geht nun gegen uns los. Interessant. Angedeutet wird: weil wir Nazis sind oder waren, sind wir nun woke geworden. In der Tat sind Nationalsozialismus und Wokeismus Varianten des Totalitarismus, die wir dringend abschütteln müssen. Lest Hannah Arendt!

Mein Kommentar: (i) Wir Deutschen wollten diesmal alles richtig machen. Wir folgen brav den amerikanischen Woken. Nun sind die USA radikal gekippt. Nun heißt es von dort: wir stehen vor jeder Ampel stramm und salutieren. Angedeutet wird: weil wir Nazis waren oder sind, sind wir woke geworden. Medien wie Tagesschau.de und Spiegel.de sind ratlos und schweigen. Sie sind in eine Sinnkrise geraten. Sie waren zu naiv, die tiefe kulturelle Auseinandersetzung in den USA wahrzunehmen. Diese Schlacht, besser: dieser Kulturkrieg ist aber nun beendet. Die US-Woken sind vernichtet. So wie die Südstaaten 1865. Was nun Neues entsteht, ist noch nicht klar. Bin verblüfft, wie massiv und kohärent die USA nun plötzlich vereinigt stehen. (ii) Es ärgert mich sehr, dass unser wunderbares GRUNDGESETZ -im Unterschied zur amerikanischen Verfassung- so schlecht weggekommen ist. Hier haben diese drei woken Staatsanwälte völlig versagt! Wie anders hätte ich geantwortet! Leute: lest unser großartiges Grundgesetz! Und leben wir es! (iii) Der woke Geist war ein amerikanisches Produkt, der der deutschen Rechtstradition widerspricht. Noch vor 15 Jahren glaubte ich, dass wir, die wir Straftatbestände wie Beleidigung (§184ff StGB) und Volksverhetzung (§130 StGB) haben, und deshalb dem seltsamen amerikanischen Getue mit “Hass-Verbrechen” nicht folgen werden würden. Werden wir auch wieder vernünftig! (iv) Ami-Land hat den Wokismus abgeschafft! Glückwunsch! Hier lebt er noch, weil wir rückgratlosen Dummköpfe Amerika so treu gefolgt sind. Liebe Amis: seid ein bisschen selbstkritisch und habt etwas Mitleid mit uns. Bitte macht Euch schlau, wie das psychoanalytische Konzept von CG Jung, des “Schatten”-Archetyps, funktioniert. Gruß aus der Schattenwelt an Euch Amerikaner, droben in der Lichterwelt.

___

Na wenn das mal nicht ein klassisches Eigentor werden könnte, zumal dies wirklich *nur* ein sehr kurzes Exzerpt ist. Zu den “Impfrecherchen” komme ich lieber nicht zu sprechen.

Hier noch einmal die bereits von der Person namens “Jörg” gepostete Quelle:
-> http://www.CIDNP.net/blog

Wer es wirklich zu ertragen vermag, der kann sich gerne weiter durch diesen Wust an rechtslastigen, punktuell und “subtil” die Faschistensekte namens NSAfD goutierenden “Inhalte” zu Gemüte führen, ich empfehle dabei jedoch einen starken endogastrischen Trakt und eventuell einen Streßball bzw. eine Therapiekatze (NICHT zu stark drücken!).

Witzigerweise hat das angeblich kriminelle “Outing” der Aktivist*innen weder in Persönlichkeits- noch in Privatsphärenrechte eingegriffen, sondern sich lediglich an Zitaten aus dem “Blog” bedient, dessen Daten in regelmäßigen Zeitabständen gespiegelt werden – das ist gängige, internationale Dienstanbieterpraxis – und auch jetzt noch jederzeit einsehbar sind.

Insofern kann der Inhalt der Enthüllungen seitens der “roten Nazis” (sic!) jederzeit verifiziert werden. Zu dem mit einer solchen “Einordnung” offensichtlich erfolgten “Nazi”-Relativismus und der Verharmlosung des Faschismus durch die bereits erwähnte Person sage ich mal lieber nichts weiter…

Die darauf folgende mediale Recherche ist im Rahmen der Pressefreiheit korrekt und konsistent erfolgt, die entsprechenden Versionen kann mensch hier ja nun nachlesen.

Mir erscheint es inzwischen so, daß die Person namens “Jörg” sich nun eventuell vor einem lokalen Publikum unfreiwillig selbst geoutet haben könnte, denn “Meinungspluralismus” hört bei faschistoiden, menschenverachtenden und rassistischen “Aussagen” auf, denn derartige Intoleranz darf und muß nicht toleriert werden!

Alleine “Wokeismus” ist eine offensichtlich rechtsextreme Dogwhistle, just saying…

Eventuell wird aus dieser “Provinzposse” die Tage doch noch etwas mehr, wer weiß… 😉

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Herzlichst,

Sebastian “Momoko / DasAntifaschistischeEGirl” Thurm (they/them) :*

Ich danke ganz herzlich den vielen freundlichen Zuschriften, die ich in den letzten Stunden erhielt. Herzlichen Dank! Ja, es ist wichtig, dass wir zum freien Wort, zum fröhlichen Disput, zum herzlichen Austausch zurückkehren. VIELHEIT DER MEINUNGEN macht das Leben interessant. Schnüffelei, Arroganz, Verantwortungslosigkeit: das ist nicht OK, schon gar nicht für eine Zeitungsredaktion.

Sehr geehrter Herr Loch,
danke für Ihre freundliche Erklärung.
Ich denke, der mündige Leser weiß nun genug, um sich eine eigene Meinung zu bilden. Mehr sollten wir nicht wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Matysik
PS: Falls Sie nicht nur Provinzposse, sondern mal einen Text über das Gesundheits- & Umweltproblem Mikroplastik oder Polymer-Recycling wollen, können Sie sich gerne an mich wenden.

Guten Tag Herr Matysik,

es ist nicht meine Aufgabe, festzustellen, ob die anonymen Verfasser*innen vor Gericht gehören. Indem ich Sie mit dem Satz “Man muss der Kripo viel Erfolg bei den Ermittlungen wünschen” zitiere, habe ich angemessen dargestellt, dass das zumindest Ihre Auffassung ist.

Ansonsten möchte ich darauf hinweisen, dass es natürlich ein Recht zur Stellungnahme gibt, aber kein Recht auf ein Interview. Für die Beantwortung meiner Fragen hatte ich eine Frist von knapp einer Woche gesetzt (Mail verschickt am 17.7. kurz nach 15 Uhr, Frist am 22.7. um 12 Uhr). Sie haben zwar innerhalb weniger Stunden auf die Anfrage geantwortet, aber die meisten Fragen unbeantwortet gelassen. Sie haben auch nicht geschrieben, dass Sie mehr Zeit benötigen oder ähnliches. “Gerne auch Interview ab 28 Juli” war die Formulierung am Ende der Mail. Daraus lässt sich nicht schließen, dass Sie die konkreten Fragen noch beantworten wollten. Deshalb ist meine Feststellung im Text, dass bestimmte Fragen (innerhalb der gesetzten Frist) unbeantwortet blieben, vollkommen korrekt. Etwas anderes wäre es, wenn ich behauptet hätte, dass Sie sich allgemein nicht äußern wollten. Das habe ich aber nicht getan.

Als von diesem Artikel Betroffener möchte ich mich, Jörg Matysik (JM), ebfls zu Wort melden. Zum Inhalt möchte ich nur sagen:

(i) Es wurde tief in meine Persönlichkeitsrechte eingegriffen. Herr Rene Loch (RL) verharmlost das: bei ihm „outen“ die „Aktivisten“. Dass diese Aktivisten, die Nazi-Methoden anwenden, vor ein Gericht gehören, übergeht er wortlos. Bewußtsein für Recht und Unrecht fehlt. Was mich betrifft: Als Professor muss ich akzeptieren, dass manche mit meinem Denken nicht einverstanden sind. Ist OK. Ist Berufsriskio eben.

(ii) Als ich von Herrn RL per eMail eine Anfrage erhielt, bat ich ihn freundlich zum Gespräch (ab 28 Juli). Leider hat er bislang darauf nicht geantwortet. Dennoch schreibt er:
“was genau damit gemeint ist, blieb unbeantwortet”.
“Matysik wollte das auf Anfrage nicht bestätigen”.

(iii) Jeder ist eingeladen, meinen Blog (www.CIDNP.net/blog) zu lesen. Man muss natürlich nicht meiner Meinung sein. Ich bin ja kein Nazi (weder braun noch rot-lackiert).

Heute (Fr/25 Juli) um 13:20 besuchte ich unangemeldet die Redaktion (im „Haus der Demokratie“). Auf der Suche nach dem Chefredakteur, Herrn Ralf Juhlke (RJ) betrat ich den Redaktionsraum:
JM: „Guten Tag, mein Name ist Matysik. Sie haben über mich geschrieben. Wer ist für diesen Text verantwortlich?“
RJ: „Rene Loch. Sein Name steht unter dem Artikel. Bitte nehmen Sie mit ihm über Mail Kontakt auf“.
JM: „Darf ich Sie nach Ihrem Namen fragen?“
RJ: „Juhlke“.
JM: „Ach so, also doch: mit Ihnen möchte ich sprechen. Sie sind der verantwortliche Redaktionsleiter. Sie also sind verantwortlich. Können wir uns kurz setzen?
RJ: „keine Zeit“.
JM: „Sie zitieren einen Satz aus meinem Blog. Schauen Sie hier (Blog-Eintrag von Nov 2024, „The three days in Nov“): Der gesamte Text hat eine völlig andere Bedeutung: Er feiert unser Grundgesetz“.
RJ: „Es ist so klein geschrieben, dass ich Ihr Blatt nicht lesen kann. Sende Sie uns doch eine eMail“.
JM: „Sie haben eine journalistische Verantwortung…“
Als ich zum 5. Mal „Verantwortung“ sagte, wurde ich zur Tür gebeten. Der Besuch dauerte etwa 5 min.

Mein Fazit: Diesen Menschen fehlt es an menschlicher Reife. Andere Menschen beleidigen, dann aber das Gespräch verweigern. Fast so daneben wie die feige Antifa, die nachts plakatiert, aber mit mir nie sprechen wollte. Vielleicht lernen diese Menschen ja noch, wie wunderbar und kostbar Freiheit und Respekt sind.

Die meisten Menschen verstehen unter “Corona-Schwurbel” wohl Verschwörungstheorien zum Thema Coronavirus. Ich zitiere das Wort aus dem “Outing”, also müssten Sie die anonymen Verfasser*innen ausfindig machen, wenn Sie wissen möchten, was in diesem Fall ganz genau damit gemeint ist.

Hab schon verstanden, dass der Prof ein ganz böser Mensch sein muss. Das glaube ich jetzt auch. Nur zum besseren Verständnis eine Frage an den Autor, was ist eigentlich “Corona-Schwurbel”. Der Begriff wurde vor einigen Jahren sehr häufig verwandt, jetzt liest man ihn deutlich seltener. Ich würde mich dazu gern aufklären lassen, gerade hier von diesem Qualitätsmedium, zumal ich im Weltnetz dazu nichts genaues finde, sonst kann ich so schlecht einschlafen. LG von Herrn Stephan

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