Am Südplatz wurde ein 34-Jähriger zuerst zu einem Umtrunk eingeladen und dann geschlagen und beraubt – Die Polizei sucht Zeugen +++ Im Stadtgebiet kam es zu mehreren Wohnungseinbrüchen +++ Mittels einer „Fernwartungssoftware“ sollte gestern ein 76-Jähriger betrogen werden.

Geschlagen und beraubt

Erst luden sie ihn zum Umtrunk in einen Imbiss am Südplatz ein, dann verlangten sie Zigaretten, verdrehten ihm den Arm und schlugen ihn gegen den Oberkörper. So musste es kurz nach Mitternacht ein 34-jähriger Syrer erleiden. Die Herausgabe seines Handys wurde gefordert, dies wurde ihm aber nicht abgenommen, da das Display defekt war. Man könnte es ihm auch lassen, verständigten sich die Angreifer in arabischer Sprache, die ihr Opfer zuvor in gebrochenem Deutsch angesprochen hatten. Letztlich ließen sie ab von ihm und eilten schnellen Schrittes von dannen. Der Angegriffene stellte das Fehlen seiner Geldbörse fest. In dieser soll ein vierstelliger Bargeldbetrag gewesen sein. Er wandte sich hilfesuchend an einen wenige Meter stehenden Passanten. Dieser hatte bereits die Polizei gerufen. Die Polizisten fanden auch in unmittelbarer Nähe das Portemonnaie, allerdings ohne Geld.

Die Angreifer wurden wie folgt beschrieben:

Person 1: vermutlich Araber, etwa 185 bis 190 cm groß, schwarze Haare, schlanke Statur, bekleidet mit schwarzer, geschlossener Leder- oder Kunstlederjacke und schwarzer Stoffhose

Person 2: vermutlich Araber, etwa 160 cm groß, schwarze Haare

Person 3: 175 bis 180 cm groß, blonde Haare

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Wohnungseinbrüche

Fall 1
Mit einem Originalschlüssel gelangte gestern ein unbekannter Einbrecher in der Dahlienstraße in die Wohnung der Geschädigten. Ob er diesen gefunden oder gestohlen hatte, ist derzeit unklar und Gegenstand der Ermittlungen. Er durchsuchte alle Zimmer und verschwand mit einer Stahlblechkassette samt einem höheren dreistelligen Betrag. Den Wohnungsschlüssel ließ der Täter in der Wohnung der Frau zurück. Die Geschädigte (58) erstattete Anzeige. Kripobeamte ermitteln wegen besonders schwerem Diebstahl.

Fall 2
Die Abwesenheit der Bewohner ausnutzend, zog gestern ein unbekannter Täter in der Margaretenstraße den Kantenriegel der Wohnungstür und durchsuchte anschließend alle Zimmer. Nach erstem Überblick fehlen ein Fernseher, eine Spiegelreflexkamera, ein Laptop sowie eine mobile Festplatte. Die Höhe des Stehlschadens wurde mit etwa 2.500 Euro angegeben. Der Sachschaden ist noch nicht bekannt. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.

Fall 3
Ein 80-Jähriger rief heute Nacht die Polizei, da er bemerkt hatte, dass ein Einbrecher in der Wohnung in der Robert-Blum-Straße war. Dieser hatte die Wohnungstür aufgehebelt, die Sicherheitskette durchgeschnitten und dann das Wohnzimmer durchsucht. Dem Ehepaar wurden eine Geldbörse mit einer vierstelligen Summe, zwei EC-Karten, ein Personalausweis sowie diverser Modeschmuck gestohlen. Der Diebstahlsschaden wird auf etwa 1.500 Euro geschätzt; der Sachschaden ist noch unklar. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.

Das Spiel vom trojanischen Pferd

Im Auftrag eines lizenzierten Subunternehmens, das für einen renommierten Software- und Hardware-Hersteller arbeite, rufe der Unbekannte an. Nur in englischer Sprache könne er sein Anliegen darlegen und kam auch gleich zur Sache. Er erklärte, dass auf dem Rechner des angerufenen Herrn (76) eine Schadware festgestellt worden sei, die er nun beseitigen wolle. Dazu müsse der 76-Jährige nur Zugriff auf seinen Rechner gewähren, indem er eine „Fernwartungssoftware“ installiere und den im Desktop erscheinenden Zahlencode nenne. Gesagt, getan – dann schaute der Unbekannte die E-Mails des Herrn durch und zeigte auf vermeintliche E-Mails, die angeblich eine Schadsoftware enthielten. Anschließend erklärte er dreist, dass der Service 200 Euro kosten würde und diese umgehend zu bezahlen sind.

Da der 76-Jährige bislang noch keinen Verdacht schöpfte, übermittelte er seine Kreditkartendaten. Doch dann wurde das Gespräch an einen weiteren, vermeintlichen Mitarbeiter übergeben, mit dem er die Modalitäten der Bezahlung besprach. Offenbar hatten die Unbekannten mit den Kreditkartendaten nichts anfangen können. Später ereilte ihn eine E-Mail, in der er aufgefordert wurde, den dreistelligen Betrag über Western Union nach Indien zu überweisen. Da er nun misstrauisch geworden war, insbesondere weil er nochmals Zugriff auf seinen Computer gewähren sollte, nahm der Herr die Anrufe nicht mehr entgegen, sperrte seine Kreditkarte und erstattete Anzeige.

Verkehrskontrolle

Eine Polizeistreife befuhr gestern Abend die Kreuzung Wurzner Straße/Dresdner Straße und bog nach links in die Breite Straße ein. Vor ihnen fuhr ein VW Golf. Kurz vor der roten Ampel an der Kreuzung Breite Straße/Täubchenweg befanden sich die beiden Fahrzeuge auf gleicher Höhe und hielten an. Dabei erkannten die beiden Polizeibeamten einen „alten Spezi“, der mit Sicherheit durch vorher bereits durchgeführte polizeiliche Maßnahmen keinen Führerschein haben dürfte. Auch der Fahrer sah die beiden Polizeibeamten und wird sich gedacht haben: „So ein Mist aber auch“. Er trat die Flucht im wahrsten Sinne nach vorn an und versuchte, mit dem Fahrzeug den Beamten zu entkommen. Eine Verfolgungsfahrt startete. In der Mühlstraße auf einem Parkplatz eines Einkaufsmarktes endete das Ganze. Der männliche Fahrer rannte vom Fahrzeug weg. Durch die Polizeibeamten wurde die Verfolgung aufgenommen.

Aufmerksame Passanten zeigten den Beamten die Fluchtrichtung des Fahrers. Die Beamten sahen ihn dann auch, hatten ihn im Blickfeld, wie er in einem Tankstellengelände verschwand. Hier stand der Flüchtige gelangweilt an einem Nachtschalter und versuchte, so weit wie möglich cool zu tun. Das gelang ihm nicht ganz. Durch die Flucht, war er sichtlich außer Atem. Es erfolgte die Personalienfeststellung. Es handelte sich um einen 25-jährigen Leipziger. Eine Fahrerlaubnis konnte er nicht vorweisen. Die Kennzeichen am Fahrzeug waren gestohlen. Der Drugwipe-Test zeigte positive Signale auf Amphetamine. Bei der Durchsuchung wurde ein Tütchen mit vermutlich betäubungsmittelähnlichen Substanzen aufgefunden. Zu guter Letzt beleidigte er noch die anwesende Polizeibeamtin. Er sieht sich nun erneut mehreren Ermittlungsverfahren gegenüber. Die Fahrt jedenfalls war beendet.

Auf Tuchfühlung mit dem Auspuff eines anderen

Die Leipziger Polizei ermittelt wegen Nötigung im Straßenverkehr, da gestern Nachmittag auf der A 9 ein Audi-Fahrer jegliche Rücksicht mangeln ließ und dabei andere Autofahrer gefährdete. Gegen halb vier fuhr ein 40-Jähriger mit seinem Passat Richtung Berlin, als plötzlich kurz vor der Ausfahrt Großkugel mit hohem Tempo der Q 3 nahte und sehr dicht auf ihn auffuhr. Mit Lichthupe und einem Tempo von ca. 210 km/h folgte der Unbekannte dem VW-Fahrer und ging immer wieder auf „Tuchfühlung“. Als sich rechts eine kleine Lücke bot, scherte er rücksichtslos in diese hinein und überholte den VW. Doch kam er in der mittleren Spur auch nicht schneller voran und ließ sich wieder hinter den VW Passat zurückfallen. Als dann dessen Fahrer in die mittlere Fahrspur wechseln konnte, brauste er an diesem vorbei und überholte anschließend sehr rücksichtslos, auch über den Standstreifen weitere Autofahrer. Der 40-Jährige erstattete später bei der Polizei Anzeige, die nun wegen Nötigung im Straßenverkehr ermittelt.

Vorfahrt missachtet

Der Fahrer (32) eines VW Caddy befuhr gestern Abend die Straße des 18. Oktober stadtauswärts. An der Kreuzung Semmelweisstraße beachtete er die Vorfahrt eines Skoda Roomster (Fahrerin: 45) nicht. Beide Fahrzeuge stießen zusammen. Infolge der Kollision kam der Skoda von der Straße ab und stieß sowohl gegen eine Laterne als auch gegen das Geländer der Straßenbahnhaltestelle. Dabei verletzte sich die 45-Jährige und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. An ihrem Auto entstand Totalschaden. Die Höhe des Sachschadens an beiden Fahrzeugen sowie Laterne und Geländer wurde mit ca. 25.000 Euro beziffert. Gegen den VW-Fahrer wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Kind angefahren

Eine Dreizehnjährige war gestern Nachmittag mit ihrem Roller offenbar sehr schnell unterwegs, als sie die Fahrbahn der Luppenbrücke am Auensee kreuzte. Die Fahrerin eines Ford Fiesta, die in Richtung Leutzsch fuhr und im selben Moment über die Brücke fuhr, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr sie an. Dabei wurde das Mädchen verletzt und musste im Krankenhaus medizinisch versorgt werden. Die 53-jährige Fiesta-Fahrerin blieb unverletzt – sie kam mit einem Schrecken davon.

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