In der Holzhäuser Straße kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Firmenwagen eines Pflegedienstes und eines roten Kleinwagens, welcher sich unerlaubt entfernte +++ In Schkeuditz hatte ein 28-Jähriger einen Einbrecher im Schlafzimmer stehen, der sofort kehrt machte und floh. Der Hauseigentümer verfolgte ihn, musste aber nach 100 Metern die Verfolgung abbrechen +++ In Wurzen wurde einer 26-Jährigen die Mütze vom Kopf gerissen und ein Beutel mit Geldbörse und persönlichen Unterlagen geraubt – In allen Fällen sucht die Polizei Zeugen.

Vom Unfallort geflüchtet

Die Fahrerin (33) eines Ford Fiesta (Firmenwagen eines Pflegedienstes) war am 23.03.2017, 06:50 Uhr, auf der Holzhäuser Straße stadteinwärts unterwegs, als aus der Ludolf-Colditz-Straße ein Auto auf die Holzhäuser Straße gefahren war. Dieses sei dann unmittelbar vor ihr nach links auf die Rudolph-Herrmann-Straße abgebogen und dabei kam es zur Berührung beider Fahrzeuge. Die Fahrerin des roten Kleinwagens hatte dann kurz gehalten, sei dann aber sofort weitergefahren. Die 33-Jährige hatte die Polizei gerufen. Sie war aufgrund des Aufpralls leicht verletzt worden. Am Ford entstand ein Schaden in noch unbekannter Höhe. Polizeibeamte des Verkehrsunfalldienstes ermitteln wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und fahrlässiger Körperverletzung.

Wer hat den Unfall beobachtet? Wer kann Hinweise zur Fahrerin und/oder des Fahrzeuges geben? Zeugen melden sich bitte beim Verkehrsunfalldienst in der Schongauerstraße 13, Tel. (0341) 255-2851 (tagsüber) sonst 255-2910.

Einbrecher im Schlafzimmer

In der Nacht zum Donnerstag, kurz nach Mitternacht, hatte der 28-jährige Eigentümer eines Eigenheims in Schkeuditz einen fremden, ungebetenen Gast im Schlafzimmer stehen. Der Schreck saß tief, anscheinend aber auch bei dem Eindringling, der sofort kehrt machte, die Treppe hinunterlief und durch ein Fenster sprang, dass er zuvor gewaltsam geöffnet hatte. Der Hauseigentümer verfolgte ihn, musste aber nach 100 Metern die Verfolgung abbrechen, weil der Einbrecher sein Fahrrad einige Meter weiter abgestellt hatte und damit zu schnell davon fuhr. So kehrte der Verfolger um, holte seinen Pkw und fuhr die Straßen ab, in der Hoffnung, den Eindringling wieder zu finden. Ihn fand er auch auf der Straße in Richtung Leipzig, konnte ihn aber nicht stoppen. Er musste die Verfolgung abbrechen, nachdem der Unbekannte in ein Waldstück abgebogen war.

Den Täter beschrieb er wie folgt:

– ca. 180 cm groß, normale Figur, dem Aussehen nach deutsch
– augenscheinlich 28 Jahre alt, kurze dunkelblonde Haare

Bekleidet war er mit:
– schwarzer Jacke, dunkler Hose – vermutlich Jeans,
– hatte dunkelblauen Rucksack bei sich

Das Fahrrad beschrieb er wie folgt:
– vollgefedertes Herrenfahrrad
– alt und mit Gebrauchsspuren
– Farbe nicht genau bekannt, auf jeden Fall dunkel, vermutlich blau/silberfarben

Zeugen, die Hinweise zum Täter geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Nord, Essener Straße 1 in 04129 Leipzig, Tel. (0341) 5935-0 zu melden.

Mütze und Beutel geraubt

Gestern Nachmittag in Wurzen: Eine junge Frau lief auf der Schillerstraße, als sich ihr, gegen 15:30 Uhr, von hinten ein Unbekannter näherte und ihr sowohl die Mütze vom Kopf als auch eine Papiertüte mit Geldbörse, persönlichen Unterlagen und zwei Pfandflaschen aus der Hand raubte und flüchtete. Das Opfer war so überrascht und geschockt in diesem Moment, dass es den Räuber nicht verfolgte. Die 26-Jährige erstattete sofort Anzeige bei der Polizei. Ihr entstand ein Schaden von etwa 30 Euro.

Nach ihren Angaben liegt folgende Personenbeschreibung vor:

– 40 bis 50 Jahre alt, 1,70 m bis 1,75 m groß, schlanke bis hagere Gestalt
– schmales Gesicht, Dreitagebart- braune Augen, braune Kurzhaarfrisur
– trug Bauarbeiterhose mit Seitentaschen und grau-weißes „Holzfällerhemd“, schwarze Arbeitsschuhe.

Wer hat Beobachtungen gemacht, wer kann Hinweise zum Täter und/oder dessen Aufenthaltsort geben? Zeugen melden sich bitte beim Polizeirevier Grimma, Köhlerstraße 3, Tel. (03437) 708925-100.

Wieder Planenschlitzer unterwegs

Transportgewerbe ist ein hartes Geschäft; für Unternehmer sowie für Fahrer. Letzte haben oft Mühe, auf den überfüllten Rastplätzen Stellplätze für ihre Brummis zu finden. Die Nacht nach anstrengenden, durchgefahrenen Arbeitstagen verbringen sie meist in ihren Schlafkabinen. Dies ruft oft Diebe auf den Plan. Sie haben leichtes Spiel – fahren an die Sattelzüge heran, schlitzen mit einem Messer die Plane auf und nehmen mit, was gerade da ist. Oft lassen die Verpackungen den Inhalt nicht erkennen. Die Diebe, die in der Nacht zum Mittwoch auf dem Rastplatz Muldental-Süd zuschlugen, hatten es sicher nicht auf Glühlampen für Autoscheinwerfer abgesehen. Dies war ihre Beute, nachdem sie erst einen Sattel schlitzten, die Kisten aber stehen ließen und sich dann einen zweiten vornahmen und dort drei Kartons mit besagten Glühlampen entwendeten. Ob sie damit etwas anfangen konnten, bleibt fraglich. Sie richteten aber einen Schaden im vierstelligen Bereich an.

Auf Umwegen zur Party …

… wollte heute Nacht ein 26-Jähriger. Da ihm der Eintritt zu einer Abendveranstaltung in der Karl-Heine-Straße untersagt wurde, er aber trotzdem an dieser teilnehmen wollte, überlegte er sich einen anderen Weg, um sein Vorhaben zu verwirklichen. Er ging in den Hinterhof, hebelte eine Metalltür auf und versuchte, eine weitere Tür aufzubrechen und verursachte so Schaden in Höhe von ca. 100 Euro. Auf diese Art und Weise wollte er in die Veranstaltungshalle gelangen. Doch sein Vorhaben scheiterte an aufmerksamen Mitarbeitern einer Security-Firma. Einer (22) hielt ihn fest und informierte die Polizei. Beamte nahmen ihn mit aufs Revier, wo seine Personalien überprüft wurden. Der 26-Jährige hat sich wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung zu verantworten.

Zu einer verbalen Auseinandersetzung …

… kam es gestern Nachmittag zwischen einem Taxi- und einem Volvofahrer (57). Der Taxifahrer hatte ihn genötigt, indem er den Volvofahrer zunächst anhupte, unangemessen überholte und dann im Anschluss ausbremste. Beide Fahrzeugführer hielten an und es entwickelte sich ein Streit, der darin gipfelte, dass der Taxifahrer an der Fahrertür des Volvo rüttelte und den Türknopf abriss. Danach stieg er wieder in sein Mercedes-Taxi und verschwand. Der 57-Jährige erstattete sogleich Anzeige bei der Polizei. Die Beamten ermitteln jetzt wegen Nötigung und Sachbeschädigung.

Tresor entwendet

In einem Studentenklub im Leipziger Süden mussten die Betreiber am Mittwochmorgen feststellen, dass in den Klub eingebrochen wurde. Obwohl sie den Klub erst in den Morgenstunden verließen, nutzten die Einbrecher ein nur kurzes Zeitfenster von zwei Stunden, während denen niemand anwesend war. Die Einbrecher öffneten gewaltsam eine Fluchttür und nahmen einen kompletten Tresor mit. In diesem befanden sich die Tages- bzw. Nachteinnahmen in mittlerer vierstelliger Höhe. An diesem müssen sie schwer geschleppt haben. Er wog wenigstens 100 Kilogramm.

Drogendealer mit eigener Plantage hochgenommen

In den Mittagsstunden durchsuchte die Kriminalpolizei eine Wohnung in der Großmannstraße. Der 40-jährige Wohnungsinhaber stand seit längerem im dringenden Verdacht, mit Betäubungsmitteln zu handeln. Tatsächlich fanden die Beamten bei ihm eine Plantage aus 73 Cannabispflanzen, ein reichliches Pfund Marihuana, eine geringe Menge Crystal und Bargeld im unteren vierstelligen Bereich. In der Wohnung lagen mehrere Gegenstände, wie Luftgewehr, Pfefferspray und Baseballschläger, griffbereit – alles keine verbotenen Gegenstände. Sie dienten aber offenbar dem verbotenen Geschäft. Der 40-Jährige wurde dem Haftrichter vorgeführt. Der ordnete die Untersuchungshaft an. Er sitzt nun bis zum Beginn des Verfahrens in der Justizvollzugsanstalt.

Kinder zündelten

Flammen loderten in der oberen Etage eines alten Industriegebäudes in Großzschocher und schlugen bereits aus den Fenstern, als Passanten auf das Feuer aufmerksam wurden. Umgehend riefen sie Feuerwehr und Polizei. Außerdem entdeckten sie einen Jungen (9), der später erklärte, mit anderen Kindern dabei gewesen zu sein, als einer ihrer Freunde in der Halle zündelten. Dieser hatte mit Feuerzeug und Deo-Spray die Dämmung entzündet. Aufgrund des Flammeneffekts seien allesamt so erschrocken, dass sie aus dem Gebäude stürzten und sich versteckten. Später seien sie nach Hause gegangen. Recht schnell konnte der Brand durch die Berufsfeuerwehren West und Südwest gelöscht werden, so dass ein Übergreifen des Feuers unter anderem auch auf die Firma, die im Erdgeschoss ihre Geschäftsräume hat, verhindert werden konnte.

Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

Sonstiges

Harte Strafen zu Kaisers Zeiten: Für ein gepflücktes Schneeglöckchen war Haftstrafe möglich

Ein interessantes und mittlerweile historisches Original-Dokument aus der „guten alten Zeit von Wilhelm II.“ erreichte vor wenigen Tagen auf dem Postweg die Polizeidirektion Leipzig und erinnert daran, dass auf das vor einhundert Jahren auf das Pflücken von Schneeglöckchen eine beachtliche Strafe, ersatzweise sogar Haft stand.

Ein junges Fräulein namens Evelyn G. aus Dresden war damals, am 9. April 1917 von dem Schutzmann Hollatz dabei ertappt worden, wie es zweimal Schneeglöckchen auf einer Rosentaler Wiese pflückte. Auf dieses Vergehen folgte eine hohe Strafe, welche mittels einer Strafverfügung beigetrieben wurde. Mit diesem Dokument des Leipziger Polizeiamtes aus dem Jahr 1917 wurde das Fräulein aufgefordert, wegen des unerlaubten Verlassens der Wege und Pflückens von Schneeglöckchen zweimal 3 Mark Strafe plus 1,50 Mark Gebühren zu zahlen. Für Evelyn waren diese 7,50 Mark sehr viel Geld!

Ein Rentner aus Lüdinghausen im Münsterland (Nordrhein-Westfalen) fand bei der Sichtung des Nachlasses seiner Tante jetzt diese historische Strafverfügung und schickte sie an die Leipziger Polizei. Vorsorglich wurde damals von der Täterin, der Mutter der Tante, sogar die Einzahlungsquittung des Postamtes abgeheftet.

Auch heute darf das Galanthus (botanischer Name) außerhalb von heimischen Gärten nicht gepflückt werden, denn es steht unter Naturschutz. Nur folgt nicht mehr die ersatzweise Androhung einer Haftstrafe wie zu Kaisers Zeiten, in der dieses Delikt nach dem Forst- und Feldstrafgesetzbuch geahndet wurde. Mit zwei Tagen Gefängnis hätte das junge Fräulein rechnen müssen, wäre ihr eine Zahlung des für damalige Zeiten hohen Geldbetrages nicht möglich gewesen. Interessant ist auch der Zeitpunkt der Tat. Nach einem offensichtlich langen und harten Winter zu Beginn des Jahres 1917 blühten die kleinen weißen Frühblüher, die zur Gattung der Amaryllisgewächse gehören, noch. Dieses Jahr 2017 sind sie schon lange verblüht und eine solche „frevelhafte“ Tat wäre demnach im April nicht mehr möglich.

In eigener Sache: Lokaler Journalismus in Leipzig sucht Unterstützer

https://www.l-iz.de/bildung/medien/2017/03/in-eigener-sache-wir-knacken-gemeinsam-die-250-kaufen-den-melder-frei-154108

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar