Im Ostderby kassiert der HC Leipzig bei den Füchsen Berlin eine 21:29-Klatsche und fährt ohne Punkte zurück in die Messestadt. Dass trotzdem der dritte Tabellenplatz verteidigt wurde, liegt an der Niederlage von Konkurrent Nürtingen am Freitag in Waiblingen (21:17).

Dabei begann das Spiel für unsere Mädels fast standesgemäß. Joanna Granicka erzielte nach 30 Sekunden das 1:0. Nach Ausgleich und Berliner Führung gelangen Joanna Granicka und Pauline Uhlmann das 3:2 nach fünf Minuten. Dann Vorteil Füchse, nach 13 Minuten stand es 7:4 für die Hauptstädterinnen.

Wieder kämpften sich die Gäste durch Jenny illge, Patricia Nikolic und Pauline Uhlmann heran (7:7, 18. Minute). Lara Seidel warf aus dem Rückraum die erneute Führung (8:7), es sollte die letzte im Spiel gewesen sein. Vor allem wegen einer inflationären Fehlerquote gerieten die Erik-Töpfer-Schützlinge in Rückstand. 

Verkehrte Welt in der ersten Halbzeit: Berlin führt 13:11 trotz einer Wurfquote von 50% gegenüber 65% des HCL und 35% gehaltener Bäller von Nele Kurzke gegenüber 21% der Berlinerinnen Krupa und Szott. Dafür wurden etliche Angriffe regelrecht verstolpert. Unglaublich viele Bälle gingen fahrig verloren.

Die Mannschaft versuchte zwar das Tempo hoch zu halten, aber der Matchplan geriet schnell zur Nebensache, weil man mit den vielen Unzulänglichkeiten zu kämpfen hatte. Kaum Spielfluss, selten gelungene Kombinationen, oft versuchten wir es durch Einzelaktionen und mit Durchbrüchen. 

Mit zunehmender Spielzeit hatte sich der Gegner darauf eingestellt. Ela Szott steigerte sich im Berliner Tor (40% gehaltener Bälle) und so baute die Mannschaft von Susann Müller ihren Vorsprung in der zweiten Halbzeit kontinuierlich aus und gewann auch in dieser Höhe verdient. Beste Werferinnen waren die Berlinerin Michelle Stefes mit 9 Toren (6 Siebenmeter) und unsere Joanna Granicka mit 8 Toren (5).

HCL-Präsident Torsten Brunnquell, der das Spiel in Berlin live verfolgte: „Berlin wollte unbedingt gewinnen und unsere Mädels waren sowohl gedanklich als auch körperlich zu träge. Vor allem unsere zweite Halbzeit war enttäuschend.“

Füchse Berlin

Natalia Krupa, Ela Szott; Vesna Tolic, Lara-Sophie Fichtner (4), Linea-Sophie Höbbel, Lucy Gündel (3), Djazzmin Trabelsi (4), Tina Wagenlader (1), Angela Cappellaro (2), Isa Ternede (3/1), Julie Litholt, Antonia Krause, Leoni Bassiner (3), Michelle Stefes (9/6) 

HC Leipzig

Elia Garcia Canabate, Nele Kurzke, Janine Fleischer; Pauline Uhlmann (2), Lara Seidel (2), Julia Weise, Patricia Nikolic (1), Jennifer Hofmann, Emely Theilig (3), Alina Gaubatz, Laura Klocke, Jenny Illge (2), Sharleen Greschner (1), Joanna Granicka (8/5), Marlene Tucholke (2)

Siebenmeter 

Berlin 7/8; HCL 5/5

Strafminuten 

Berlin 2; HCL 10

Zuschauer 503

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