Die Streiks im Einzel- und Versandhandel laufen auch am Samstag in allen 3 Bundesländern weiter. „Nachdem am Freitag auf vielen Streikversammlungen beschlossen wurde, die Streiks auf den Samstag auszudehnen sind heute nochmals hunderte Verkäuferinnen im Arbeitskampf“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago.

Fortgesetzt wurden die Streiks in Kauflandmärkten in Südthüringen und Gera, bei H&M, IKEA, real,- und 5 OBI-Märkten im Raum Erfurt, bei Kaufland Großpösna, bei IKEA, H&M, Esprit, Toy R us in Dresden und im E-Center Schönebeck, H&M und mehreren Kauflandmärkten in Magdeburg.

Den sechsten Tag in Folge sind die Amazon Beschäftigten der Früh- und Spätschicht in Leipzig erneut zum Streik aufgerufen.

„Die Wirkungen der Streiks sind überall sichtbar. Bei Amazon sind viele Bestellungen liegengeblieben. „Prime“-Kunden waren mehrere Tage auf ihre Ware. Im Einzelhandel sind Frischeabteilungen weniger aufgeräumt, die Schlangen an den Kassen sind länger, weil mehrere Kassen wegen streikender Kassiererinnen nicht besetzt werden konnte, teilweise mussten Abteilungen geschlossen werden. Viele KollegInnen sind auch das erste Mal beim Streikt“, so Lauenroth-Mago.

„Dabei versuchen die Chefs immer wieder mit ‘Bestechungen’ die KollegInnen vom Streik abzuhalten. Da gibt es für nicht streikende ein Frühstück und es wird mit Geld für Nichtstreikende gelockt. Dies sind alles hilflose Versuche die Streikbewegung zu schwächen. Die Entschlossenheit bei den Streikenden ist groß. Die fehlende Wertschätzung bei den Arbeitgebern, das schwache Angebot von 21 Cent in der 1. Verhandlungsrunde hat die Beschäftigten sehr verärgert.“, so Lauenroth-Mago

Der 6. Streiktag in Folge läuft heute bei Amazon in Leipzig. Seit Montag streiken bei Amazon jeden Tag rund 500 Kollegen und Kolleginnen.

„Die starke Streikbeteiligung bei Amazon und auch bei OBI unterstützt nochmals ausdrücklich die Forderung, dass Tarifflucht gestoppt werden muss. Die Beschäftigten haben einen Recht auf branchenübliche Bezahlung und wenn Unternehmen sich tariflich nicht binden, müssen sie durch die Allgemeinverbindlichkeit dazu gezwungen werden, die Beschäftigten nach Tarif zu bezahlen“, so Lauenroth-Mago.

„Bis zur Fortsetzung der Tarifverhandlungen am 15. Juli in Leipzig-Paunsdorf wird ver.di immer wieder zu Streiks aufrufen“, so Lauenroth-Mago.

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