Der Managerkreis der Friedrich-Ebert-Stiftung widmete sich heute dem Thema: "Fachkräftemangel und Zuwanderung". Staatssekretär Stefan Brangs verwies in seinem Eingangsstatement sowohl auf die Chancen für den sächsischen Arbeitsmarkt als auch auf die Herausforderungen. "Um den künftigen Fachkräftebedarf zu decken, bedarf es eines breiten Ansatzes. Das fängt in der Schule an, wo Schulabbrüche verhindert werden müssen und reicht über die systematische Personalentwicklung in Unternehmen bis hin zur Qualifizierung von Arbeitslosen."

Zuwanderung kann nur eine weitere Antwort auf die Frage der Fachkräftesicherung sein. Das SMWA wird die Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit weiterentwickeln und sich dafür einsetzen, die im Ausland erworbenen Berufsabschlüsse anzuerkennen. Ab September startet eine frühzeitige Qualifikationserhebung in den sächsischen Asyl-Erstaufnahmeeinrichtungen. Damit kann die Arbeitsagentur dann Arbeitspotenzial und Fortbildungsbedarf der Flüchtlinge beurteilen. Auf Initiative des SMWA werden die bestehenden ESF-Förderprogramme grundsätzlich für Asylbewerber und Flüchtlinge zugänglich gemacht.

Integrationsministerin Petra Köpping plädierte für eine Verzahnung von Asyl- und Integrationspolitik. “Wir sind auf Zuwanderer angewiesen und deshalb sind wir uns einig, den Flüchtlingen die schnelle Aufnahme einer Ausbildung oder Beschäftigung und den dafür essentiellen Deutschkurs zu ermöglichen”, erklärte Ministerin Köpping. “Das würde gleichzeitig zu einer größeren Akzeptanz in der Bevölkerung führen. Denn wer arbeitet und seinen Lebensunterhalt selbst verdienen kann, der entkräftet auch ein gängiges Vorurteil, dass Menschen willentlich auf Kosten des Steuerzahlers leben.”

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