Die japanische Computer Entertainment Rating Organization (CERO) hat der Universität Leipzig zirka 4.500 japanische Videospiele aus den vergangenen zehn Jahren geschenkt. Die Spiele trafen vor wenigen Tagen im Ostasiatischen Institut der Universität Leipzig ein. Nun werden sie von der Initiative zur Erforschung japanischer Videospiele (jGames) und der Universitätsbibliothek Leipzig erschlossen.

“Mit dieser großzügigen Schenkung kommt jGames dem selbsterklärten Ziel, japanische Videospiele für die Lehre und Forschung verfügbar zu machen, einen großen Schritt näher”, sagt Juniorprofessor Dr. Martin Roth, durch den die Schenkung zustande kam.

“Durch die Erschließung der Spiele soll außerdem ein Beitrag zur Bewahrung eines wichtigen Teils digitaler Kultur geleistet werden, der durch den raschen technologischen Wandel teilweise schon heute nur noch eingeschränkt zugänglich ist”, so der Japanologe weiter. Der einzigartige Bestand biete einen tiefen Einblick in die japanische Spielkultur und ihre jüngere Entwicklung. Am Ostasiatischen Institut der Universität Leipzig hat Roth inzwischen ein kleines Equipment an Videospielgeräten aufgebaut. Ansonsten arbeitet er mit Studierenden in Seminaren, in denen auch gespielt wird.

Roth möchte mittels der Initiative zur Erforschung japanischer Videospiele (jGames) ein Forschungslabor für Videospiele aufbauen und Videospiele als Forschungsfeld stärker in Leipzig verankern. Dazu arbeitet er auch mit der Universitätsbibliothek zusammenarbeiten, die daran interessiert ist, Videospiele für Forscher und Studierende nutzbar zu machen. Mehr Informationen über die Erschließung der Spiele gibt es in den kommenden Monaten im 1Box/Woche – Blog. Dieser befindet sich derzeit noch im Aufbau.

Die Computer Entertainment Rating Organization (CERO) vergibt in Japan als unabhängige Non-Profit-Organisation (NPO) Alterskennzeichen für Computer- und Videospiele und trägt dadurch zum Jugendmedienschutz bei.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar