Nach den Ereignissen in Clausnitz und Bautzen haben eine Reihe von Flüchtlingsinitiativen und FlüchtlingshelfernInnen ihre Teilnahme am Neujahrsempfang des Ministerpräsidenten abgesagt. Für Tilo Hellmann, Mitglied des Landesvorstands der sächsischen Linkien, eine nachvollziehbare Entscheidung: „Was die Ehrenamtlichen in Sachsen brauchen, ist Unterstützung bei ihrer täglichen Arbeit. Mit solch einem Empfang kann angesichts der jüngsten Ereignisse in Clausnitz und Bautzen keine heile Welt in Sachsen vorgetäuscht werden.“

„Populistische Stimmungsmache und Übergriffe auf Geflüchtete sind im Freistaat mittlerweile alltäglich. Die Stimmung in der sächsischen Bevölkerung ist auch ein Produkt der verfehlten Politik der CDU.

Solange Stanislaw Tillich es nicht schafft, in seiner eigenen Partei für ein Klima der Weltoffenheit und Toleranz zu sorgen, werden wir auch weiterhin erleben, dass der Mob die Straßen unsicher macht. Da kann auch ein ‚stimmungsvoller Abend‘ wie ihn sich der Ministerpräsident gewünscht hat, nicht helfen, nur klare Ansagen und entschiedenes Handeln. Insofern gehört unsere Solidarität den Initiativen und ehrenamtlichen HelferInnen, die sich tagtäglich für die Hilfe schutzbedürftiger Menschen engagieren.“

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