Mehr Platz, verbesserte Abläufe, eine Investition von 500.000 Euro: Die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) des UKL ist umgebaut worden. Hier im Untergeschoss des Operativen Zentrums in der Liebigstraße, wo sämtliche OP-Instrumente und anderes sterilisiert werden, wuchs die Fläche in den vergangenen Monaten bei laufendem Betrieb um 100 auf jetzt 750 Quadratmeter. Ein Großraum-RDG erleichtert nun die Arbeit der 28 Mitarbeiter.

RDG steht für Reinigungs- und Desinfektionsgerät – nur eben in der Großraum-Variante. Diese Maschine bereitet pro Tag 240 OP-Siebe (Sammelbehältnis für die jeweils für eine bestimmte Operation benötigten Instrumente) auf. Damit schafft sie allein das, was bisher vier Maschinen an einem Tag leisten mussten. „Bevor das Großraum-RDG kam, waren wir an der Obergrenze, jetzt haben wir wieder Kapazitäten“, berichtet Kerstin Schröter, Leitende Schwester in der Abteilung Zentralsterilisation. Das verwundert nicht, zeigt ein Blick in ihre Statistik doch die Zahl von 13.000 OP-Sieben, die monatlich gereinigt und desinfiziert werden müssen, hinzukommen noch 11.000 Einzelinstrumente.

Die ZSVA gibt es seit 2003, die Maschinen laufen im Schichtbetrieb fast rund um die Uhr. “Das bedeutet einerseits viel Verschleiß, andererseits entwickelt sich wie überall auch hier die Technik weiter”, sagt Schwester Kerstin. Die neue Großmaschine schafft nun die Voraussetzung, die alten Maschinen Stück für Stück ersetzen zu können, ohne an Leistung einzubüßen.

Das Großraum-RDG steht an der Stelle, wo bisher die Schuhwaschmaschine ihre Arbeit verrichtete. Diese befindet sich nun in einem neuen Raum, pro Tag wäscht sie 1200 bis 1500 Paar der Plastikschlappen, die in sterilen Bereichen des Klinikums getragen werden müssen.

Und sind schon mal die Handwerker im Haus, wurde auch gleich eine zentrale Dosiermittelanlage installiert. Sie versorgt alle jetzigen und zukünftigen Maschinen mit Reinigungs- und Desinfektionsmittel.

Die Arbeit in der ZSVA ist körperlich anstrengend. „Und trotzdem war es mal ein reiner Frauenberuf“, erzählt Schröter. Doch mittlerweile besteht die Belegschaft fast zur Hälfte aus Männern. Auch sie haben von der Vergrößerung profitiert, denn die „Männerschleuse“, also der Raum zum Umkleiden, wurde ebenfalls vergrößert. Statt fünf passen nun drei Mal so viele Schränke für persönliche Wertsachen hinein.

Alle Arbeiten geschahen bei laufendem Betrieb. Elektroanlagen und solche für Strom, Dampf, Wasser und Lüftung wurden erneuert. Das machte, so die Leiterin, alles sehr anstrengend. Weil auch der Anlieferbereich für die schweren Transportwagen, welche die Siebe und Instrumente enthalten, vergrößert worden ist, mussten diese beispielsweise per Hand durch die gesamte ZSVA geschoben werden.

Nun jedoch, mit Abschluss der Arbeiten, haben sich die Arbeitsabläufe spürbar verbessert, freut sich Schwester Kerstin, „alles ist viel entzerrter, ein ganz neues Raumgefühl.“

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