Berlin, Hamburg, Leipzig – Städte bieten Fledermäusen wichtige Lebensräume – doch diese schwinden immer mehr. Mit dem neuen Projekt „BatCities“ möchte der NABU den Fledermausschutz in der Stadt stärken. Den Auftakt machen die Fledermausstädte Berlin, Hamburg und Leipzig. Dort können sich jetzt Interessierte, die sich kostenlos zum Fledermausschützer ausbilden lassen wollen, bis zum 5. März bewerben.

„In unserer Stadt sind wir Menschen nicht allein. Neben uns gibt es noch weitere versteckt lebende Bewohner dieses Ökosystems – Fledermäuse. Hier setzt das BatCities-Projekt an. Es versteht sich als ein Dach, unter dem sich Fledermausschützer und Fledermausinteressierte gemeinsam für den Fledermausschutz stark machen können. Wir möchten Menschen einladen, sich aktiv daran zu beteiligen“, erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Denn Fledermäuse, die in der Stadt leben, haben ein Problem: ihre Lebensräume schwinden. „Wo vorher Ritzen und Gebäudespalten Zuflucht und Quartier geboten haben, wird häufig unbedacht saniert und so wichtiger Lebensraum vernichtet. Dabei gibt es Möglichkeiten, unsere nächtlich fliegenden Nachbarn zu schützen“, sagt Miller.

Zum Auftakt wird es dazu in den Städten Berlin, Hamburg und Leipzig Seminare zur Ausbildung von Fledermausschützern geben. Dabei spielt die Anbindung an eine erfahrene Ehrenamtsstruktur die entscheidende Rolle. BatCities bietet Interessierten nach der Ausbildung den direkten Anschluss an das aktive Ehrenamt vor Ort. „Diejenigen, die noch einen Schritt weiter gehen wollen, können sich zu ehrenamtlichen Multiplikatoren fortbilden lassen. Schulungsthemen sind unter anderem Umweltkommunikation und -organisation“, so Miller.

Die Städte Berlin, Hamburg, Leipzig sind nur der Anfang. Über die Pilotphase hinaus sollen weitere Fledermausstädte entstehen. Ziel des NABU ist es, Menschen miteinander zu vernetzen, die den Fledermausschutz in Deutschland bekannter machen und voran bringen.

Zum Hintergrund: Der NABU engagiert sich schon seit über 20 Jahren aktiv im Fledermausschutz. Das Projekt „BatCities“ wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

Weitere Informationen: www.NABU.de/BatCities

Anmeldung für das Projekt bis zum 5. März unter: www.NABU.de/batcities-bewerbung

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