Am gestrigen Dienstagabend lud die Sparkasse Leipzig alle Stadtbezirks- und Ortschaftsräte zu einer Info- und Diskussionsveranstaltung über die Änderungen im Filialnetz ab 2018 ein. Die Vertreter der Grünauer SPD nutzten dabei die Gelegenheit zur Übergabe ihrer in den letzten Wochen und Monaten im Stadtbezirk gesammelten Unterschriftenlisten für den Erhalt von Mindestangeboten der Sparkasse in allen Teilen Grünaus. Die Grünauer SPD begrüßt dabei die durch den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Leipzig, Herrn Dr. Langenfeld, angekündigten leichten Verbesserungen bei den Angeboten in Grünau gegenüber den bisher veröffentlichten Schließungsplänen.

Klaus Hülsmann, der als SPD-Stadtbezirksbeirat in Leipzig-West an der gestrigen Veranstaltung teilnahm, fasst das Ergebnis zusammen: „Ich freue mich, dass unsere gesammelten Unterschriftenlisten und Argumente auf Interesse des Sparkassenvorstandes gestoßen sind. Aus dem Gespräch mit Herrn Dr. Langenfeld habe ich mitgenommen, dass die Sparkasse in Grünau-Ost und Lausen-Grünau den Einsatz von Sparkassenbussen plant, ebenso die Anfahrt von z.B. Seniorenheimen oder das Beratungsangebot von bewegungseingeschränkten Kunden zu Hause. Das hilft vielen älteren Menschen, aber auch Nahversorgungsstandorten in Grünau sehr. Ich freue mich auch über die Ankündigung, mit den Stadtbezirks- und Ortschaftsräten in Kontakt zu bleiben, um nach 2018 die Auswirkungen der Filialnetzänderungen zu überprüfen.“

Die Grünauer SPD begrüßt diesen, zumindest kleinen Schritt und die Gesprächsbereitschaft der Sparkassenführung. Die offiziellen Mitteilungen der Sparkasse zu den Änderungen in ihrem Netz bleiben aber abzuwarten. „Es kommt in den nächsten Wochen und Monaten nun darauf an, die Sparkassenbusse hinsichtlich Standort und Einsatzzeiten so zu planen, dass sie den Einwohnern in den Ortsteilen größtmöglichen Nutzen bieten“ so Hülsmann abschließend.

Hintergund: Nachdem Ende Januar die Sparkasse Leipzig ihre Einschnitte im Filialnetz ab 2018 veröffentlicht hat, begann die Grünauer SPD mit einer Sammlung von annähernd 1000 Unterschriften für den Erhalt von Mindestangeboten in allen Teilen Grünaus. Aus Sicht der Sozialdemokraten vor Ort, sind die Einschnitte im Stadtteil überproportional stark. So werden in Leipzig zwei von sechs Filialen allein in Grünau geschlossen. Hinzu kommt die vorgesehene Schließung von weiteren zwei Selbstbedienungs-Standorten. Die Ortsteile Grünau-Ost und Lausen-Grünau mit jeweils rund 10.000 Einwohnern würden dann ohne jede Sparkasseninfrastruktur bleiben. Die Grünauer SPD forderte deshalb den Erhalt von jeweils einem Selbstbedienungs-Standort in den beiden Ortsteilen. Auch viele andere Akteure aus Grünau, wie der Stadtbezirksbeirat, das Quartiersmanagement und der Quartiersrat, Gewerbetreibende und Einzelpersonen haben sich für Verbesserungen an den Plänen der Sparkasse eingesetzt.

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