Nach der offiziellen Fahrzeugtaufe durch Oberbürgermeister Burkhard Jung ist am Donnerstag das erste Fahrzeug der XL, unsere neue Leipziger Straßenbahn, in Betrieb gegangen. Damit können die Leipziger Verkehrsbetriebe nach einer intensiven Inbetriebnahmephase und der offiziellen Genehmigung durch die technische Aufsichtsbehörde auf Linie gehen. Die Leipziger haben somit nun die Möglichkeit, das Fahrzeug 1002, eines der ersten Fahrzeuge einer Serie, auf Linie 4 selbst im Alltag zu nutzen. Für die Verkehrsbetriebe bietet sich nun die Gelegenheit, auch in den nächsten Wochen weitere Erfahrungen im Umgang mit der Bahn zu sammeln.

„Leipzig ist weiterhin die am stärksten wachsende Großstadt Deutschlands. Dies stellt uns auch im Verkehrsbereich vor große Herausforderungen. Mit der neuen XL stärken wir den öffentlichen Personennahverkehr und leisten so einen wichtigen Beitrag, um das Einwohnerwachstum nachhaltig zu gestalten“, so Oberbürgermeister Burkhard Jung.

Der Oberbürgermeister und damit Leipzigs erster Bürger übernahm am Donnerstag auch die Taufe des ersten Fahrzeuges. Bei der Namensgebung stehen die Lieblingsorte der Leipziger Bürger im Fokus. Für Burkhard Jung gehört die Weiße Brücke über den Floßgraben im Auwald zu Leipzigs schönsten Orten. Nach den Sommerferien sollen alle Leipziger die Möglichkeit haben, Namensvorschläge einzureichen. Bei dem Wettbewerb geht es nicht allein um touristische Sehenswürdigkeiten, sondern um persönliche Lieblingsorte, die Leipzig erst lebens- und liebenswert machen. Gesucht werden Vorschläge für alle 41 Fahrzeuge bis zum Jahr 2020. Die Aktion startet unter anderem auf www.L.de.

„Die XL ist ein wesentlicher Bestandteil der Investitionsoffensive der Verkehrsbetriebe und der Leipziger Gruppe. Attraktive und moderne Fahrzeuge, eine moderne Infrastruktur und flexible Angebote werden auch in Zukunft Leipzig lebens- und liebenswerter machen. Daran weiter gemeinsam zu arbeiten, ist eine der zentralen Herausforderungen, um die Mobilitäts- und Energiewende nachhaltig zu gestalten“, so Norbert Menke, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH und Aufsichtsratsvorsitzender der Leipziger Verkehrsbetriebe.

Bis 2020 sollen 41 neue niederflurige Straßenbahnen die Tatras im Liniendienst ersetzen. Die XL ist mit 38 Metern Länge das zweitgrößte Fahrzeug in der Straßenbahnflotte der Leipziger Verkehrsbetriebe und hat Platz für 220 Fahrgäste. Das Fahrzeug ist konstruiert und gebaut für die Bedingungen im Leipziger Netz: seine enge Kurven, ein weitverzweigtes Gleisnetz mit einer besonderen Spurweite und die vorhandenen Bahnsteige an den Haltestellen. Unter Beteiligung des Fahrgastbeirates erwartet die Leipziger ein kundenfreundliches Fahrzeug für alle Fahrgäste.

„Mit der Indienststellung des ersten Fahrzeuges erreichen wir einen wesentlichen Projektmeilenstein. In der nächsten Zeit werden wir schrittweise weitere Fahrzeuge auf Linie 4 einsetzen und damit den Komfort sowie die Kapazität für unsere Kunden steigern. Bis Ende des Jahres erwarten wir in Leipzig voraussichtlich 14 Fahrzeuge. Ausdrücklich bedanken möchte ich mich beim Freistaat und der Stadt Leipzig für die Förderung dieser zentralen Investition“, Ulf Middelberg, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Verkehrsbetriebe.

Mit vier überbreiten Doppeltüren und großen Multifunktionsflächen ist die XL optimal auf die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Menschen und für Familien mit Kinderwagen ausgerichtet. Erstmals sind diese Flächen optimaler markiert. Das innovative Lichtkonzept mit einem durchgehenden Flächenlicht wird den Wohlfühl-Charakter für die Kunden steigern. Übergroße Panoramafenster ermöglichen ein ungehindertes Sightseeing-Gefühl. Die Lounge am Heck des Fahrzeuges lädt zum Verweilen und Entdecken ein. Die Klimaanlage trägt zum Wohlfühlen in der Straßenbahn bei. Neue LED-Zielanzeigen ermöglichen eine bessere Lesbarkeit.

Die Verkehrsbetriebe hatten 2015 einen Vertrag mit Solaris Bus & Coach zur Lieferung 41 neuer Straßenbahnen unterschrieben. Mit der Vertragsunterzeichnung wurden verbindlich fünf Fahrzeuge bestellt. Außerdem sieht der Vertrag Optionen für weitere 36 Fahrzeuge vor.

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