Mit Juliane Richter, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HTWK Leipzig, konnte eine Expertin zum Thema Kollonadenviertel gewonnen werden. Ihre Magisterarbeit „Experimente im Plattenbau. Innerstädtischer Wohnungsbau in der DDR und das Leipziger Kolonnadenviertel“ wurde 2014 mit dem Theodor Fischer Preis, dem Nachwuchsförderpreis des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München, ausgezeichnet und 2015 publiziert.

Das westlich des Leipziger Innenstadtrings gelegene Kolonnadenviertel ist heute beliebt wie selten zuvor und rückt mehr und mehr in den Fokus von Stadtverwaltung, Immobilienbranche und Mietinteressent*innen. Aber wie kam es zur baulichen Ausformulierung dieses Viertels? Juliane Richter beleuchtet in ihrem Vortrag die Wiederbelebung der „Kolle“ in den 1980er Jahren und die Entstehung dieses gemischten Quartiers. Gleichzeitig geht sie auch auf die lange, spannungsvolle Planungsgeschichte ein, anhand derer sich widerstreitende städtebauliche Konzepte und Leitbilder gut nachvollziehen lassen. Experimentalbauten in modularer Bauweise, eine Fußgängerzone und akzentuierte öffentliche Räume zeigen, wie man auch innerhalb des engmaschigen Systems des zentralisierten Bauwesens der DDR eine qualitative urbane Lösung entwickeln konnte, um ein nach wie vor funktionierendes Stück Stadt zu erschaffen.
Experimente im Plattenbau

Das Leipziger Kolonnadenviertel
Vortrag von Juliane Richter in der Ausstellung PLAN!
Do 31.08., 18 Uhr
Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Haus Böttchergäßchen
Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig
Der Eintritt ist frei.

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