Am 9. März erscheint Wolfgang Krause Zwiebacks neues Buch „Leben in der blauen Stunde – Briefe an eine Unbekannte“. Im Rahmen dieser Veröffentlichung lädt der Wort- und Bildverzauberer gemeinsam mit Gundolf Nandico zu einer Konzertpremiere in die Schaubühne Lindenfels.

In ihrem szenisch-literarischen Konzert „Leben in der blauen Stunde“ tauchen Wolfgang Krause Zwieback und Gundolf Nandico gemeinsam mit dem Publikum in eine Welt, die als eine völlig andere als diese unsere erscheint, frei von Gefahren, Orientierungslosigkeit, Verrohung, Regulierungen verschiedener Couleur. Dabei ist der Übergang vom Tag durch den Abend in die Nacht der Moment, an dem die Flut zum Stillstand kommt und die Ebbe noch nicht ebbt. Die Farben ziehen sich zurück, das Dreidimensionale wird zweidimensional, in den Gläsern und Leuchtreklamen öffnen sich Räume und Dimensionen – für einen langen Moment scheint die Zeit zu stehen. Die Zuschauer erwartet ein assoziativen Abend zwiebackscher Form und nandicoscher Musik, an dem alles zur Disposition steht und jeder seine eigene Geschichte erlebt.

Wolfgang Krause Zwieback einzuordnen, seine Kunst zu beschreiben, ist immer wieder gescheitert. Er hat sich im Lauf der Jahrzehnte seines Bühnenschaffens ständig verändert. Aus seinem „Kabasurden Abrett“ wurde ein „Theater der Sinne“, das dem Publikum das Wundern lehrte. Der Regisseur und Inszenator erschafft Geschichten aus funkelnder Sprache, mäandernden Gedankenspielen. Die Figuren in diesen mal traumhaft-verzauberten, mal groteskverschrobenen Welten sind aus eigenem Fleisch und Blut. Unser Alltag bekommt ein Tor geöffnet, in das er hineingeht und vollkommen anders wieder heraus.

Nach seinem Musikstudium in Berlin arbeitete Gundolf Nandico als Solohornist in verschiedenen Orchestern. Seit 1988 ist er freischaffender Musiker und Komponist. Er beherrscht eine Vielzahl von Instrumenten, u. a. Waldhorn, Flügelhorn, Didgeridoo, Alphorn, Dudelsack und Keyboards. Etliche Tourneen führten ihn durch ganz Europa, Amerika, Asien und nach Australien. Er schrieb Musiken für das Theater Erfurt, das Leipziger Schauspielhaus, das Berliner Ensemble, das Theater Frankfurt und viele weitere. Außerdem arbeitete er unter anderem mit Musikern wie Fred Frith, Hannes Zerbe, Conrad Bauer, Ullrich Gumpert, Willem Breuker, Stephan König zusammen. Seit April 2013 ist Gundolf Nandico Geschäftsführer des Leipziger Tanztheaters.

Premiere: Fr, 9. März | 20 Uhr Weitere Vorstellungen: Sa, 10. März | 20 Uhr + So, 11. März | 18 Uhr

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