Das organisierte Autoteilen ist in der Bundesrepublik beliebt wie nie zuvor. Anfang 2018 waren rund zwei Millionen Fahrtberechtigte in Deutschland registriert. Das vermeldete der Bundesverband Carsharing (bcs) am Montag im Rahmen seiner Jahresbilanz. Auch in Mitteldeutschland stieg die Zahl der Gemeinschaftsauto-Nutzer weiter an. Der Anbieter teilAuto, der Carsharing in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen betreibt, verzeichnet mittlerweile rund 31.000 Kundinnen und Kunden.

Jedes Jahr ermittelt der Bundesverband die aktuellen Carsharing-Zahlen. Zum Stichtag am 1. Januar dieses Jahres verfügte teilAuto über insgesamt 828 Fahrzeuge, 528 Stationen sowie 30.800 Nutzer. „Die meisten unserer Kunden wohnen in Sachsen“, erklärt Patrick Schöne, Geschäftsführer von teilAuto. Gut 23.000 registrierte Autoteiler zählt das Unternehmen im Freistaat. Sie sind vor allem in den großen Städten zu finden. Rund 12.300 leben in Leipzig, 9.700 in Dresden und 500 in Chemnitz. Aber auch in einigen kleineren Städten gewinnt Carsharing nach und nach seinen Nutzerkreis. So gibt es in Freiberg immerhin 200 Gemeinschaftsauto-Fahrer, in Markkleeberg und Radebeul je 150 sowie 50 in Niesky in der Oberlausitz.

Ihnen stehen allein in Sachsen 570 stationsbasierte Gemeinschaftsautos vom Kleinstwagen bis zum Transporter zur Verfügung. Anfang Februar kamen noch 100 sogenannte Freefloating-Fahrzeuge hinzu. Unter der Marke „cityflitzer“ sollen die stationslosen Kleinstwagen das bestehende teilAuto-Angebot ergänzen. „cityflitzer ist zunächst in Leipzig gestartet, weil hier die meisten Kunden vor Ort sind“, so teilAuto-Regionalleiter Manuel Emmelmann. „Ob wir Freefloating-Fahrzeuge zukünftig auch in anderen Städten anbieten, hängt von den Erfahrungen ab, die wir in den nächsten Monaten sammeln werden.“ teilAuto-Kunden dürfen cityflitzer automatisch mit nutzen. Reine Freefloating-Interessenten können sich direkt unter www.cityflitzer.de als Nutzer registrieren.

„Wir freuen uns, dass wir auch 2017 weiter zulegen konnten, was Fahrzeuge, Stationen und Nutzerzahlen betrifft“, resümiert Patrick Schöne. Die Entwicklung folgt mit ihrer steigenden Nachfrage dem bundesweiten Trend. Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Bundesverband Carsharing e.V., kommentiert: „Carsharing ist gemessen an der Gesamtzahl der Fahrberechtigten nach wie vor ein kleiner Markt. Aber die Zuwachsraten zeigen, dass wir die Nische verlassen. Carsharing ist die einzige direkte Alternative zum privaten Autobesitz. Die Carsharing-Branche leistet mit ihrem kontinuierlichen Wachstum einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrswende in Deutschland.“

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