Das Universitätsklinikum Leipzig sucht kurzfristig Patienten zur Teilnahme an einer Studie zu einem neuen Influenza-Mittel. Es soll das Potential haben, deutlich besser als alle bislang verfügbaren Mittel wie Tamiflu® und andere abzuschneiden.

Gesucht werden Patienten, die momentan an einer schweren Grippe (echte Influenza, nicht grippaler Infekt/„Erkältung“) leiden. Mögliche Teilnehmer müssen folgende Kriterien erfüllen: Das Mindestalter beträgt 18 Jahre. Unter mindestens einem der folgenden Allgemeinsymptome müssen die Betroffenen leiden: Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Myalgien (Muskelschmerz), Fatigue (schwere Erschöpfung, außerordentliche Müdigkeit).

Des Weiteren muss mindestens eines dieser respiratorischen Syndrome auftreten: Husten, Hals-/Rachenschmerzen, Schnupfen. Auch wurde Fieber von 38 Grad Celsius oder mehr gemessen, es erfolgte keine Vorbehandlung mit Tamiflu, und die Symptomatik darf seit maximal 48 Stunden bestehen. Nicht teilnehmen dürfen Patienten, die wegen der Schwere der Influenza stationär behandelt werden müssen. Ebenso ausgeschlossen sind Menschen mit einem Körpergewicht von weniger als 40 Kilogramm. Wer in den vergangenen 30 Tagen andere Mittel gegen Viruserkrankungen wie Oseltamivir, Peramivir, Laninamivir, Zanamivir, Rimantadin, Umifenovir oder Amantadin eingenommen hat, kann auch kein Teilnehmer werden. Durchgeführt wird die Studie, die Teil einer international angelegten Untersuchung des japanischen Arzneimittelkonzern Shionogi ist, vom Bereich Infektions- und Tropenmedizin am UKL, geleitet von Prof. Christoph Lübbert.

Es handelt sich um eine so genannte dreiarmige Studie. Die Probanden werden zufällig und anonymisiert in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält das zu testende neue Mittel, eine weitere das bereits bekannte Tamiflu, die dritte Gruppe erhält ein Placebo. Alle Studienteilnehmer werden selbstverständlich ständig medizinisch überwacht. Eine Aufwandsentschädigung kann leider nicht gezahlt werden, jedoch werden Reisekosten zum Klinikum übernommen.

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